Es ist ein unrühmliches Beispiel aus meinem Bekanntenkreis, das gebe ich zu. Der schwer krebskranke Vater wurde nachts im Rollstuhl spazieren geschoben, damit ihn ja die Nachbarn nicht sehen. Was ist daran schlimm, frage ich Sie? Was ist schlimm, wenn ich von irgendeinem Pünktchen aus eine PV-Anlage sehe – wie Kirchtürme, Gewerbebauten, Hochspannungsleitungen, Straßen, Windräder? Alles vom Menschen geschaffen, längst „Kulturbild“. Ob es dem Einzelnen schmeckt oder nicht: Dazu gehört Freiflächen-Photovoltaik längst. Keine Frage: Ordnung und Richtlinien müssen sein, kein Mensch will einen kreuz und queren „Wildwuchs“, keiner das schöne Landschaftsbild zerstören. Aber wir reden nicht von „irgendwo“ im Bergpanorama. Genau das Landschaftsbild nämlich ist es, dass die möglichen Flächen von vorneherein auf eine Handvoll reduziert! Die macht man nun scheins auch noch platt - obwohl an anderer Stelle die Notwendigkeit groß anerkannt wird.
Es wäre ehrlicher, zu sagen: Wollen wir nicht. Punkt. Oder zuzugeben, dass Sankt Florian mitspielt. Natürlich, immer gerne, schon alleine der Öffentlichkeit willen, aber bitte nicht vor unserer Haustür. So können wir die Energiewende allerdings gleich beerdigen.
Noch ist nicht aller Tage Abend. Und Nachdenken/Drehen/Bessern ist möglich. Bitte, tun Sie’s!
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Kommentar Ja, aber... eigentlich nicht
Ein Kommentar von Petra Schoplocher