Rückblick Jahr mit Weichenstellungen
Bürgermeister Paul Roßberger verbuchte 2020 nicht nur einen Wahlerfolg. Er bereitete Lam auch auf die nähere Zukunft vor.
Lam.Das Jahr 2020 ist Vergangenheit. Unter normalen Umständen wäre an dieser Stelle auf zahlreiche Veranstaltungen zurückzublicken. Doch Corona machte fast alle Planungen zunichte; viele Feste und Versammlungen mussten abgesagt werden. Trotz Pandemie wurde in Lam aber viel geleistet und manche Weichenstellung für die Zukunft getroffen. Bürgermeister Paul Roßberger stellte die Errungenschaften bereits in der Jahresabschlusssitzung des Marktrats heraus.
Gut angefangen habe das Jahr 2020 Ende Januar mit der Ausrichtung des Landesfinales der Bayerischen Schulen in Lambach. „Wir sind als Wander- und Trailrunner-Region bekannter geworden“, resümiert der Bürgermeister. In diesem Sinne stellten die Verantwortlichen die Dauermarkierung der großen UTLW-Runde fertig. Es waren mehrere Trailcamps angedacht, von denen eines stattfinden konnte.
Tourismus im Aufwind
In Sachen Tourismus wuchs der Lamer Winkel noch enger zusammen. „Zum Beispiel gibt es als Neuerung einen gemeinsamen Tourismus-Infobrief. Neu installiert wurde der Tourismus-Stammtisch, so Roßberger, der ebenso auf die neue Webseite Lamer Winkel verwies. Viele der Werbemittel wurden auch in den sozialen Medien platziert. Außerdem verfügt der Luftkurort nun über zwei E-Bike-Ladestationen.
Darüber hinaus wurden die gesamten Mountainbike-Strecken neu beschildert. Die Touristiker haben laut Roßberger alle Werbemittel neu gestaltet. Im kommenden Jahr sei das Angebot mit mehr als 600 geführten Wanderungen und E-Bike-Touren noch umfangreicher. Im Oktober fand die 24-Stunden-Wander-Trophy statt. Die Einweihung des Holzwegs in Lambach wurde coronabedingt auf 2021 verschoben.
„Alles in allem haben wir im Tourismus die Hausaufgaben perfekt erledigt. Wir sind mit Sicherheit auf eine gute touristische Zukunft vorbereitet“, bilanziert der Bürgermeister. Im Januar und Februar 2020 verbuchte der Markt eine Steigerung der Übernachtungszahlen um 3 im Januar und 16 Prozent im Februar. „Mit den Lockdowns verloren wir komplette Monate“, bedauert Roßberger und fügt hinzu: „Wir werden bis Ende des Jahres auf cirka 40 Prozent Übernachtungsrückgang zusteuern.“ Bei einer normalen Vermietung hätte der Markt mutmaßlich mindestens das Vorjahresniveau erreicht.
Viele Baumaßnahmen wurden zum Abschluss gebracht, angefangen von den 500 Metern Lückenschluss zwischen Hinteröd und Vorderöd. Als zweiter Kernweg kommt 2021 der erste Teil von Lissen bis Abzweigung Waldeck zum Zug. In Sachen Straßensanierungen waren die Buchetbühler Straße und der Hochrain an der Reihe. Auch die Risse- und Schadstellen-Sanierung wurde weitergeführt.
„Wir sind einen Schritt weiter in Sachen Marktplatz-Sanierung“, teilt der Rathauschef mit. Sanieren konnte der Markt den Rathaus-Parkplatz. Zum Start ins neue Jahr habe das Energieversorgungsunternehmen einen Grünstromtarif im Portfolio. Generell verfüge das EVU über attraktive Preise, mit denen es auf jeden Fall konkurrenzfähig sei und den Kunden ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis offerieren könne. Das EVU habe die letzten Jahre und auch für nächstes Jahr umfangreiche Baumaßnahmen in Verstärkung und Erneuerung der Netze gesteckt. Der zweite Abschnitt in Sachen LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung sei erledigt, der dritte auf den Weg gebracht, so Roßberger.
Das Osserbad hat nach den Worten Roßbergers ein schwieriges Jahr hinter sich. Zum 1. Januar beschloss der Marktrat eine moderate Preiserhöhung (zuletzt 2016). Der 35 Jahre alte Schaltschrank im Freibad wurde erneuert. „Es gilt jetzt, nach vorne zu blicken“, so Roßberger.
Bei der Grund- und Mittelschule kam man ebenso einen Schritt vorwärts. „Die Planungen laufen. Die Variante ist festgelegt, die Grundlagenermittlung abgeschlossen“, bilanziert der Bürgermeister. Man werde im neuen Jahr mit den Detailplanungen und Ausschreibungen loslegen, damit 2022 die Bauarbeiten starten können.
Wasserversorgung stabil
Der Zusammenschluss mit dem Wasserbeschaffungsverband (WBV) bzw. die Übergabe an denselben zum Jahreswechsel liegt in greifbarer Nähe, so Roßberger. Sowohl die gemeindliche Wasserversorgung als auch die des WBV seien stabil, sicher und auf dem aktuellen Stand der Technik. Zur Sicherheit ließ der WBV nochmals einen Tiefbrunnen für die Zukunft bohren.
Seit 1. Januar 2020 ist Konrad Kellner Kreisbrandmeister. Lam gehört dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit an. Es werden an verschiedenen Stellen die Fahrzeug-Geschwindigkeiten gemessen. Mittlerweile seien sowohl die O2- als auch die Telekom-Maste auf LTE ausgebaut.
Beim DSL-Ausbau ist Lam wohl erst 2023 an der Reihe ist. „Wir hatten mit Georg Neumeier eine gelungene Bilder-Ausstellung. Außerdem fand die erste Trauung am Osser statt“, erinnert sich Roßberger.
Lams Bürgermeister bedankt sich im Besonderen beim Marktrat für das gute Miteinander, bei den Mitarbeitern der Kommune, allen übergeordneten Stellen, den Firmen, der Pfarrei, bei Kindergarten und Schule sowie bei den Vereinen. (kli)
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