Waffenbrunn Jesus nimmt den Menschen die Angst
„Ein ganzes Engelsheer verkündet die Geburt des Retters“, so begrüßten Pfarrer und Dekan Michael Reißer die Gläubigen am Hl. Abend zur Christmette, die einmal um 16 Uhr und zum zweiten Mal um 18 Uhr stattfand, damit auch alle die an diesem Hl. Abend in die Kirche gehen wollten, dies auch ohne Probleme tun konnten.

Waffenbrunn.Die musikalische Gestaltung übernahmen einmal Michaela Huber, Marianne Winkelmaier, Barbara Link und um 18 Uhr Katharina Eibl und Christian und Max Mühlbauer sowie Franziska Eibl mit der Trompete.
„Liebe Schwestern und Brüder, wir feiern Weihnachten, wenn auch anders, als wir es aus sonstigen Jahren gewohnt sind. Aber wir konnten miteinander Gottesdienst feiern, trotz Corona, trotz Lockdown. Schon seit Wochen begleitet uns dabei die Diskussion, dass auch keine gemeinsamen Gottesdienste mehr sein sollen. Im Vergleich mit so mancher Einkaufsmöglichkeit und auch im Vergleich zu privaten Feiern braucht es sicherlich keine Bedenken gegen Gottesdienste zu geben, im Gegenteil: Wir sind und bleiben vorsichtig“, versicherte Pfarrer Michael Reißer und verkündete weiter: „Solange die Möglichkeit besteht, werden wir auch weiterhin unsere Gottesdienste wie geplant öffentlich feiern. Solange es Menschen gibt, denen es wichtig ist, gerade in solchen Zeiten nicht nur ein entferntes Wort des Trostes zu empfangen, sondern auch die Stärkung durch das Sakrament, solange bieten wir in unserer Pfarrei Gottesdienste an.“
„Fürchtet euch nicht“, so grüßt der Engel die Hirten“, dies war das Motto der Weihnachtspredigt. In der Bibel kommt dieser Satz „Fürchte dich nicht“ genau 365 Mal vor: gleichsam für jeden Tag des Jahres. Der Satz helfe nicht direkt, er verändere nicht die Situation. „Doch es ist außerordentlich wichtig und wohltuend, wenn wir bemerken, es hören, es spüren, dass es jemand gibt, der in einer unsicheren oder gefährlichen und angstmachenden Situation hilfreich neben uns steht und uns leibhaftig spürbar macht: ,Hab keine Angst‘.“ Deshalb sei die Botschaft der Engel von Betlehem so wichtig: Mensch, „du brauchst keine Angst zu haben“.
Der Gottesdienst um 16 Uhr war, mit wenigen Ausnahmen, genauso wie eine vorgezogene Christmette. Das Weihnachtsmartyrologium hat beide Male Christian Mühlbauer gesungen. Bei der Christmette um 18 Uhr erklang mit „Adeste fideles“ außerdem ein festliches Instrumentalspiel mit zwei Trompeten, gespielt von Franziska und Max Eibl
Zum Gottesdienst um 16 Uhr waren genau 100 Personen angemeldet – plus weitere zwölf mit Aufgaben wie Pfarrer, Mesner, Ministranten, Lektor, Begrüßungsdienst, Musiker. Es hätte noch ganz wenige einzelne Restplätze gegeben auf der Empore. Alle Kirchenbesucher mussten sich vorher anmelden, waren persönlich mit Namen eingetragen in eine vorbereitete Liste und wurden auf ihre Plätze eingewiesen.
Um 18 Uhr waren 66 Personen angemeldet - plus elf mit Aufgaben. (fsh)
Weitere Artikel aus diesem Ressort finden Sie unter Cham.