Jahrestagung
Jürgen Lampatzer bleibt Chef

Mitglieder des Museumsvereins Waldmünchen bestätigten Führungsteam im Amt. Hans Schneider ist neues Ehrenmitglied.

27.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:18 Uhr
Elisabeth Ruhland
Bürgermeister Markus Ackermann (re. ) und Maria-Luise Segl vom Landratsamt (3. v. li.) mit der bestätigten Vorstandschaft des Museumsvereins (v. li.): Jürgen Lampatzer, Hermann Bierl, Hans Fickerl, Franz Danzer, Anna-Lena Rossmann, Peter Leopold und Renate Weinzierl −Foto: Elisabeth Ruhland

Überwältigt vom großartigen Besuch bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Grenzland- und Trenckmuseum waren mit Vorsitzendem Jürgen Lampatzer und seinen Vorstandsmitgliedern auch Bürgermeister Markus Ackermann und Marie-Luise Segl vom Kulturreferat des Landratsamtes. Das sei ein Zeichen, dass die Corona-Einschränkungen das Vereinsleben nicht zum Erliegen bringen konnten, so Lampatzer, der sich über die Teilnahme von Ehrenvorsitzenden Karlheinz Schröpfer und der neuen Mitarbeiterin im Kulturreferat, Karin Hirschberger, freute.

Lampatzer bat anfangs um ein Gedenken an die seit März 2020 verstorbenen Mitglieder Ludmilla Babl, Heinrich Siebenhörl, Franz Prifling, Max Ederer, Heinrich Reitmeier, Maria Lang, Rosi Eisenhart, Robert Koch, Peter Wachter, Rita Schröpfer und Anette Schulz.

Nach seinen Worten zählt der Verein derzeit 239 Mitglieder. 21 Neueintritte waren zu verzeichnen. Sein Dank ging an Anna-Lena Rossmann, die als Schriftführerin für Wolfgang Kraus neu in die Vorstandschaft kam. Sie habe sich bestens in die Mannschaft an der Spitze integriert, so Lampatzer.

Zahlreiche Aktivitäten im Verein

Dessen Stellvertreter Hans Fickerl gab einen Überblick über die Aktivitäten des Vereins. Dabei wurde deutlich, dass viel Arbeit für das Museum und dessen Ertüchtigung für die Zukunft geschehen sei. Auch wenn der Museumsbetrieb wegen Corona stark eingeschränkt war, war die Vorstandschaft nicht untätig, so Fickerl. Ein Beleg dafür stach bei der Versammlung ins Auge: die neue Vereinskleidung mit farbigem Logo. Wer von den Mitgliedern Poloshirts und/oder ärmellose Westen erwerben will, sollte sich mit Kassier Franz Danzer in Verbindung setzen.

Fickerl wies auf die Ausstellungseröffnung „Lose Zeit“ hin und hob hervor, dass das Museum seit 1. Juni wieder geöffnet hat. Das funktionierende Hygiene-Konzept bleibt bestehen.

Bürgermeister Markus Ackermann sah in dem großen Interesse an der Jahrestagung einen ersten Vorgeschmack auf die Normalität des gesellschaftlichen Lebens, auf die die Menschen warteten. Er gab den Mitgliedern einen Einblick in die bisher abgearbeiteten Phasen, in denen das Museum modernisiert werden und zeitgemäße, für alle Generationen akzeptable digitale Standards erhalten soll. Es wird Tablets für Besucher beim Rundgang geben, die bisherige Hörbar wird in eine multimediale Station umgebaut. Die einzelnen Stationen des Museums werden vernetzt und vieles mehr, so Ackermann. Der Bürgermeister hob bei dem Projekt die enge Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat und speziell mit Marie-Luise Segl hervor, die mithelfe, dass möglichst viele Förderschienen erschlossen würden.

Ackermann dankte der Mannschaft des Museumsvereins für die vielen ehrenamtlichen Einsätze und die Hintergrundarbeit. Sie leisteten damit nicht nur einen besonderen Dienst an der Gesellschaft, sondern bewahrten und dokumentierten Heimatgeschichte, was besonders auch mit der jährlichen Erstellung des „Heimatboten“ ersichtlich werde, lobte Ackermann.

Nach dem trotz Corona positiven Kassenbericht von Franz Danzer, geprüft von Renate Weinzierl und Hermann Bierl, ermunterte Vorstand Lampatzer dazu, dem Verein weiterhin die Treue zu halten und auch als Autoren den Heimatboten mitzugestalten. Erfreulich viele Autoren hätten ihre Artikel für das neue Jahrbuch bereits abgegeben. Abgabeschluss ist der 30. August bei Schriftleiter Peter Leopold.

Lampatzer erwähnte einen Besuch der Museumsfachleute aus Bayern und Sachsen im Landkreis, die sich angetan zeigten von der Waldmünchner Museumsarbeit. Besonders habe sich der Verein damit befasst, die 2001 mit Leihverträgen übertragenen Ausstellungsstücke weiterhin zu sichern. Nach 20 Jahren mussten die Verträge verlängert und teils mit Erben neu abgeschlossen werden.

Leihgaben als Schenkung

33 Leihgeber wurden angeschrieben, von den Leihgaben wurden viele in eine Schenkung umgewandelt. Lampatzer dankte allen, die ihrer Exponate dem Museum weiterhin überlassen. Sie sicherten damit den attraktiven Bestand.

Alle Berichte machten deutlich, dass die Arbeit für das Museum dem Vorstandsteam Freude bereitet. Das war auch abzulesen am Wahlergebnis, das die Mannschaft einstimmig bestätigte. Marie-Luise Segl kommentierte das mit Freude, bei so einem quirligen Vereinsabend dabei sein zu können. Der Museumsverein Waldmünchen trage dazu bei, dass Kultur erlebbar bleibe. Das Museumsreferat werde die Arbeit weiter offensiv unterstützen wird, so Segl. Sie stellte den neuen Museumsflyer vor, bei dem es Waldmünchen mit zwei Bildern auf die Titelseite schaffte.

Schließlich dankte Lampatzer allen Mitglieder, Helfern und Sponsoren, der Stadt und dem Landkreis, Spendern und Stiftern und versprach, weiter für das Museum zu arbeiten.

In der Diskussion wurde die angestoßene Standortfrage angesprochen, Konkretes kam aber noch nicht zur Sprache. Anna-Lena Rossmann belegte alle ehrenamtlichen Kassendienste bis Januar 2022. Die Stadt Waldmünchen wird die Öffnungszeiten jeweils dienstags abdecken.

Die Vorstandschaft: Vorsitzender Jürgen Lampatzer, Stellvertreter Hans Fickerl und Peter Leopold, Kassenwart Franz Danzer, Schriftführerin Anna-Lena Rossmann, Kassenprüfer Renate Weinzierl und Hermann Bierl. (wir)