Verbände
Jugendarbeit ist allen ein großes Anliegen

Der Bezirksjugendring möchte so bald wie möglich wieder voll durchstarten. Das wurde bei der Tagung deutlich.

27.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:18 Uhr
Treffen in der Jugendbildungsstätte mit Vorstellung des Jugendarbeitspreises −Foto: Schlegl

Der Bezirk ist ein starker Partner der Jugendarbeit – diese Botschaft kam bei einem Pressegespräch des Bezirksjugendrings mit seinen Untergliederungen deutlich zum Ausdruck. Und mit dem Jugendarbeitspreis „Wir legen GeWAHLtig los“ möchten die Verantwortlichen nicht nur die besten Projekte rund um die Bundestagswahl prämieren, sondern auch dazu ermutigen, mit der Jugendarbeit nach Corona wieder voll durchzustarten.

Wie in vielen Bereichen war es auch in der Jugendarbeit vor allem Corona, was alle Verantwortlichen in der Jugendarbeit vor große Herausforderungen gestellt hat. Nachdem die Jugendverbände am vergangenen Wochenende eine zweitägige Tagung an der Jugendbildungsstätte hatten, war diese zu Tagungsbeginn die gute Möglichkeit, die aktuelle Situation der Jugendarbeit Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler vorzustellen. „Wir hatten eine starke Unterstützung durch den Bezirk Oberpfalz, der von Anfang an viel Geld in die Hand genommen hat. Unter Beachtung der Hygieneauflagen können nun alle wieder voll durchstarte“, so Philipp Seitz, Vorsitzender des Bezirksjugendverbandes.

Er lobte Franz Löffler als großen Unterstützer der Jugendarbeit und sah den Jugendarbeitspreis als Kick-off für die ganze Jugendarbeit im Bezirk Oberpfalz. „Denn dieser Preis soll auch junge Menschen mit Politik in Verbindung bringen.“ Der Preis wurde vom Bezirksjugendring ausgerufen und richtet sich an kreative Projekte und Aktionen rund um die Bundestagswahl. Dies können Theaterstücke, Plakate, Straßen-Aktionen, Fotoausstellungen, Online-Angebote oder aber Film- und Audiobeiträge sein; alle Organisationen und Einrichtungen der Jugendarbeit können sich daran beteiligen. Auch für den stellvertretenden Vorsitzenden des BezJR Anton Preißinger ist der Jugendarbeitspreis eine schöne Motivation, sich zu engagieren. Er hob hervor, dass gerade aus dem Landkreis Cham häufig tolle Projekte hervorgingen.

Großen Respekt zollte Franz Löffler dem Bezirksjugendring und seinen Partnern. „Uns im Bezirk ist die Jugendarbeit ein großes Anliegen und wir hatten nie Zweifel, dass wir die Pandemie überbrücken müssen“, so Löffler. Einige Einrichtungen waren kurz vor dem Existenzabgrund und wären heute nicht mehr vorhanden. Auch deshalb habe man in den letzten Monaten viel Geld in die Hand genommen. Gerade das war notwendig, um die Qualität und Quantität ordentlicher Jugendarbeit aufrecht zu erhalten. Noch ein weiterer Punkt war dem Bezirkstagspräsidenten wichtig: Er appellierte, sich bei den Themen Klima, Mobilität und Digitalisierung aktiv einzubringen. Philipp Seitz pflichtete ihm bei und er ergänzte, dass die Medienfachberatung für Jugendliche eine wichtige Rolle spiele.

Bezirksrat Richard Gaßner betonte, dass von den Vereinen eine inhaltlich gute und wichtige Arbeit geleistet werde. Er würde den Schritt wagen und das Wahlalter senken: „Junge Menschen haben einen anderen Blick, den sollte man anzapfen.“ Als Vertreterin des Kreisjugendrings Cham berichtete Birgit Daschner von der praktischen Jugendarbeit vor Ort. Sie bemängelte den Mehraufwand durch Hygieneauflagen, weil so die Qualität der Jugendarbeit leidet. Corona habe ihrer Meinung nach zwar zu einigen Austritten oder Rücktritten geführt, es halte sich aber in Grenzen. „Als Projekt für das Jahr 2022 stellte Daschner die Ausbildung zur Gruppenleitung ohne umfangreiche Ausbildung vor. Zugleich möchte der Kreisjugendring Kinder ansprechen, die nicht in Vereinen sind.

Für die Jugendbildungsstätte Waldmünchen sprachen schließlich noch Jürgen Riedl und Alois Nock. Sie sahen die Einrichtung als den Ort, wo Vereinsarbeit nun wieder möglich ist. Beide waren froh, dass nach fast 1,5 Jahren Pause nun wieder viel Leben im Haus ist. Es sei wieder eine gute Nachfrage dar, die Schulen wollten wieder raus und man sei daher gut ausgelastet. Bei der deutsch-tschechischen Jugendarbeit herrsche aber aktuell noch fast Stillstand, hier möchte man wieder voll durchstarten, sobald es gehe. (wbs)