Was aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen während der letzten beiden Schuljahre undenkbar war und somit für die gesamte Schulfamilie in weite Ferne gerückt war, wurde zu Beginn des Schuljahres für 21 Schüler der Klasse 10b des Abschlussjahrgangs der Konrad-Adenauer-Schule in Roding doch noch Wirklichkeit. Die Realschüler durften ihre bereits verloren geglaubte Abschlussfahrt antreten. Wie die Staatliche Realschule mitteilt, entschied sich die Klasse bei der Planung zusammen mit ihrem Klassenleiter aufgrund der zahlreichen Monate im Distanzunterricht bewusst für ein möglichst sportlich aktives Programm. Somit war der oberbayerische Isarwinkel rund um die Stadt Bad Tölz schnell als perfektes Ziel für diesen Zweck auserkoren. Gleich am ersten Tag ihres Aufenthaltes trat die Gruppe eine Wanderung vom Gipfel des Braunecks in Lenggries über das Stangeneck und den Kirchstein bis zum Latschenkopf auf 1712 m an. An einem weiteren Tag wurde bei einer Wanderung der auf 1248 m gelegene Gipfel des Blombergs in Bad Tölz erklommen.
Selbstverständlich nahm man sich während beider Bergtouren ausgiebig Zeit, sich auf einer Hütte zu stärken und bei bestem Wetter den Blick bis München und das Bergpanorama des Isarwinkels mit dem Karwendelgebirge zu genießen. Einen weiteren Höhepunkt stellte die Raftingtour auf der Isar von Lenggries nach Bad Tölz dar, welche die Schüler höchst motiviert und professionell ausgestattet mit Neoprenanzug, Helm und Schwimmweste, unter der Anleitung von jeweils einem Bergführer in jedem Boot, antraten. Bei diesen drei Aktivitäten stand nicht nur die körperliche Betätigung und Herausforderung im Vordergrund, sondern es zeigte sich vielmehr, in welchem außerordentlichen Maße die Jugendlichen nach dieser extrem langen Zeit der sozialen Entbehrungen im Lockdown die soziale Interaktion mit den Klassenkameraden vermisst hatten. Bereitwillig und geradezu ambitioniert zeigten die Teenager alle notwendigen Sozialkompetenzen, welche zum Meistern derartiger sportlicher Herausforderungen in der Gruppe erforderlich sind.
Fairness, Rücksichtnahme, gegenseitige Motivation und Teamgeist sind hierbei vielmehr gefragt als die körperliche Fitness, um als Gruppe die gesteckten Ziel erreichen zu können. Als Ausgleich zu den sportlichen Aktivitäten und selbstverständlich auch zur Regeneration nach den in der Natur erlebten Abenteuern, wurde an weiteren Tagen die Landeshauptstadt München und der Tegernsee erkundet. Außerdem erhielten die Rodinger eine Führung von Klaus Kathan, dem ehemaligen deutschen Eishockeynationalspieler, zweifachen Olympiasieger und deutschen Meister, im Eisstadion des EC Bad Tölz. Bei dieser Gelegenheit überreichte die Tölzer Eishockeylegende der Schülergruppe eine signierte Vereinschronik und ein Trikot mit Autogrammen der ersten Mannschaft der Tölzer Löwen. Für alle Teilnehmer stellte diese Schülerreise, vor allem nach den ewigen Monaten in der Isolation vor dem Bildschirm, ein ausgesprochen positives und verbindendes Erlebnis in der Gruppe dar, aus welchem jeder einzelne Kraft für den gemeinsamen Weg zum Realschulabschluss schöpfen konnte.
