Kirche
Kampl-Fuchs zum Abschied

Erlöserkirche verabschiedet Pfarrerin Nina Mattejat. Auch die stellvertretende Landrätin und Chams Bürgermeister sagten Adieu.

30.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:39 Uhr
Tatjana Robl
Vertrauensmann Michael Baltes und Ann-Kathrin Schüler (M.) überreichten und erklärten den Chamer Kampl-Fuchs. −Foto: Robl

Viele Erinnerungsstücke an den Landkreis Cham bekam Pfarrerin Nina Mattejat bei ihrer Abschiedsfeier überreicht, die sie an die Zeit hier erinnern sollen. Dekan Walter Kotschenreuther begrüßte im Hotel am Regenbogen die Gäste, die zur Verabschiedung von Mattejat gekommen waren. Besonders freute er sich, dass sich stellvertretende Landrätin Dr. Johanna Etti und Bürgermeister Martin Stoiber Zeit genommen hatten.

„Erlangen, Marburg, Bolivien, Cham, Lübeck“ zählte Etti die Wirkungsstätten von Nina Mattejat auf. „Ihr junges Berufsleben wird Sie an noch viele Stellen führen“. Sie erinnert sich an einen Spruch ihrer Oma: „Geh mit Gott“. Das wünschte sie der jungen Pfarrerin: „Er möge Ihnen stets Mut und Eifer geben.“

„Eine wesentliche Stütze“

„Sie sind eine junge, positive Frau die etwas bewegen möchte“, so Martin Stoiber, „in der heutigen Zeit braucht man Perspektive, Worte, die einem guttun, und so habe ich die Predigten empfunden, die ich von Ihnen gehört habe“. Er las ein Stück aus einem Buch mit irischen Segenswünschen und wünschte ihr damit für die Zukunft alles Gute. Stoiber überreichte ein Schreibset, auf dem die Stadt Cham zu sehen ist.

Stellvertretende Dekanin Tamara Stampka freute sich, dass aus den anfänglich geplanten drei bis vier Monaten zehn geworden sind. „Du warst eine wesentliche Stütze hier“, wandte sie sich an Mattejat. „Ich hoffe, dass dein Weg dich wieder in unsere Gemeinde führen wird.“ Normalerweise hätte Mattejat alle Gemeinden des Dekanats kennenlernen sollen. Wegen Corona war dies aber nicht möglich.

Vertrauensmann Michael Baltes und Ann-Kathrin Schüler überreichten Mattejat einen Chamer Kampl-Fuchs. „Er ist ein Original. So wie keiner der Füchse dem anderen gleicht, so war deine Stelle etwas Besonderes in der schweren Corona-Zeit“, so Baltes. Den Schwanz des Fuchses ziert der Chamer Kampl (siehe Info).

Kotschenreuther sprach seinen persönlichen Dank an die Pfarrerin aus: „Es ist nicht selbstverständlich, das Geschenk des vertrauensvollen Miteinanders“. Er hoffe, dass die Zeit für sie eine gute war. „Es waren Kontakte untersagt in einem Beruf, der von Kontakten lebt.“ Er dankte ihr für die Entlastung und überreichte einen kleinen Engel. „Damit du immer einen Engel findest, wenn du einen brauchst“.

Mattejat dankte für die vielen lieben Worte. Als sie im Oktober 2020 relativ spontan die Stelle angenommen hatte, musste sie erst mal googeln, wo die Orte überhaupt liegen. „Es schien mir weit weg, und im Berufsalltag waren zum Teil weite Wege zurückzulegen, wie zum Beispiel von Arrach bis Tiefenbach.“

Ein Stück Heimat geworden

„Aber auf diesen Wegen habe ich die Gegend hier kennengelernt. Diese Woche fuhr ich zum letzten Mal nach Waldmünchen zum Gottesdienst und muss sagen, es ist wirklich schön hier. Danke, dass es ein Stück Heimat werden konnte. Das liegt aber nicht an der Natur, sondern an den Menschen hier“. Sie dankte ihren Kollegen, die sie offen aufgenommen und ihr auf Augenhöhe begegnet sind. Zwischen den Rednern spielten Posaunen, und Flötenstücke wurden dargeboten. Zum Abschluss wurde der irische Segenswunsch „Möge die Straße“ als Flötenstück gespielt.