Karriere
„Kein Beruf wie jeder andere“

Für sieben Dienstanfänger startet die Ausbildung bei der Bayerischen Polizei. Sie wurden in der Chamer Inspektion begrüßt.

25.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:08 Uhr
Karl Pfeilschifter
Einstellungsberaterin Beate Schock und PI-Chef Alfons Windmaißer heißen die Dienstanfänger bei der Polizei willkommen. −Foto: Karl Pfeilschifter

Zwei junge Frauen und fünf junge Männer aus dem Landkreis Cham beginnen am Mittwoch, 1. September, ihre Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei beim 73. Ausbildungsseminar in Sulzbach-Rosenberg. Dort erwartet sie eine spannende und interessante Zeit.

Neben der Polizeiausbildung stehen den Beamten in Ausbildung vielseitige Sportmöglichkeiten, darunter auch ein Hallenbad, auch in der Freizeit, zur Verfügung. Zudem werden sie in verschiedenen Praktika an ihren Heimatdienststellen an den Polizeiberuf herangeführt. Die Dienstanfänger aus dem Landkreis Cham hießen kürzlich die zuständige Einstellungsberaterin des Polizeipräsidium Oberpfalz, Polizeioberkommissarin Beate Schock und der Leiter der Chamer Polizeiinspektion, Erster Polizeihauptkommissar Alfons Windmaier, bei der Chamer Polizeiinspektion willkommen. Oliver Scheck (Waldmünchen), Stefanie Beitlich (Neukirchen b. Hl. Blut), Nadine Heigl (Cham), Lukas Rötzer (Rötz), Raphael Aschenbrenner (Furth im Wald), Michael Ried (Falkenstein) und Sascha Dietl (Cham) werden in wenigen Tagen die Ausbildung für die Qualifikationsebene zwei beginnen, früher mittlerer Dienst. Beate Schock vermittelte den Dienstanfängern einen Eindruck der ersten Tage am neuen Aufenthaltsort und gab wichtige organisatorische Hinweise zum Dienstantritt.

945 Bewerber treten Dienst an

Am 1. September werden mit ihnen 945 Bewerber ihren Dienst an den verschiedenen Ausbildungsstandorten der Bayerischen Polizei antreten. Mit ihrem ersten Tag in den Ausbildungseinheiten der Bayerischen Bereitschaftspolizei wird sich für die angehenden Polizisten einiges ändern. Nicht nur dass sie in der Gemeinschaftsunterkunft der Polizeischule wohnen werden, auch die anspruchsvolle, zweieinhalbjährige Ausbildung zum Polizeimeister wird sie sehr fordern. In dieser Zeit müssen sich die Polizeischüler mit Fächern wie Strafrecht, Verkehrsrecht und Polizeirecht vertraut machen.

Aber nicht nur Theorie ist gefragt. Die bayerische Polizeiausbildung ist auch für ihren umfassenden Bezug zur Praxis bekannt. Und so umfasst die Ausbildung auch Bereiche wie Konfliktmanagement und Informationstechnologie bis hin zum Training am Fahrsimulator für Einsatzfahrten. Sport nimmt einen breiten Teil der Ausbildung ein. Hier müssen die jungen Kolleginnen und Kollegen ihre Fitness beweisen und ausbauen. Als „Hausherr“ richtete der Leiter der Chamer Polizeiinspektion, Alfons Windmaißer motivierende Worte an die neuen Dienstanfänger und stellte dabei die Chamer Polizeiinspektion mit den einzelnen Funktionsbereichen vor. Ein Teil der Dienstanfänger werde hier in wenigen Wochen bereits seine erste Praktikumswoche absolvieren.

„Der Polizeiberuf ist sicher kein Beruf wie jeder andere. Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren und so dafür zu sorgen, dass die Menschen sich sicher fühlen können, ist eine verantwortungsvolle und die ganze Person fordernde, abwechslungsreiche Aufgabe“, so der Chamer Polizeichef. Er betonte, dass der Polizeiberuf ein Dienst von Menschen für Menschen sei. Er hob auch den Stellenwert der Ausbildung mit dem Hinweis auf das ständige Lernen und die Durchlässigkeit der Polizeilaufbahn heraus. Ebenso erwähnte er die Ausstattung, nicht nur mit neuer Uniform, auch mit moderner Ausrüstung und Fahrzeugen sowie Technik. Wie für die meisten war auch diesmal wieder für die angehenden Polizisten die interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit, die Krisensicherheit und garantierte Übernahme nach der erfolgreichen Ausbildung ausschlaggebend für eine Bewerbung. Bei der Bereitschaftspolizei werden sie nicht nur durch Theorie und verschiedene Rechtsfächer auf die vielfältigen Aufgaben des Polizeidienstes vorbereitet, sondern auch durch praxisnahen Unterricht und Rollenspiele.

Praktika lockern Ausbildung auf

Zwischendurch wird der Unterricht immer wieder durch Praktika auf Polizeidienststellen im Landkreis „aufgelockert“ und die jungen Polizeibeamten lernen den ersten Umgang mit dem Mitbürger, werden aber auch „ins kalte Wasser geworfen“ und müssen sich mit Schicksalen auseinandersetzen, die oft wie bei schweren Verkehrsunfällen unabdingbar sind.

Wer Polizist werden möchte, kann sich entweder für die 2. Qualifikationsebene (früher mittlerer Polizeidienst) sowie die 3. Qualifizierungsebene (früher gehobener Polizeidienst) ausbilden lassen. Die beiden Ausbildungen erfolgen an unterschiedlichen Lehreinrichtungen und haben jeweils eigene Voraussetzungen. Die Bayerische Polizei sucht laufend geeigneten Nachwuchs und ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Bayern. Sie bietet jungen Leuten hervorragende Chancen, einen interessanten und spannenden Beruf zu erlernen. (cft)