Breitensport Keinen Nachfolger für Doblinger gefunden
Die aktive DJK-Sparte mit vielen Kindern sucht dringend einen neuen Leiter.

Reichenbach.Es herrscht großer Zusammenhalt im Führungsteam der erfolgreichen, 1989 gegründeten DJK Sparte Leichtathletik Breitensport. Mit einem großen Angebot für Erwachsene und vor allem für Kinder, die sich sichtlich immer wohlfühlen und Spaß haben an der Art, wie Motorik und soziale Entwicklung am Sportplatz, in der Halle oder durch den Schwimmkurs gefördert werden.
Mit Blick auf die Neuwahlen sagte Vorstand Josef Doblinger der Sparte zwar weiterhin seine volle Unterstützung zu, wollte aber aus persönlichen Gründen sein Amt in andere Hände geben.
Der Bericht des Spartenleiters und des Schriftführers zeigten, dass trotz verkürzter Saison 62 Sportabzeichen abgenommen wurden. Damit nahm die DJK Reichenbach den dritten Rang im Landkreis Cham ein. Die Sportabzeichenverteilung: Kinder: 19 Gold, 20 Silber, 1 Bronze; Erwachsene: 15 Gold, 5 Silber, 2 Bronze. Albert Adams hatte sein 40. Sportabzeichen abgelegt und wurde dafür geehrt.
Das Eltern-Kind-Turnen, geleitet von Regina Haider und Corinna Nerl bot soweit möglich Sportstunden in der Turnhalle Walderbach bzw. im Freien. Josef Doblinger bezeichnete die Sparte zu Recht als „Jugendschmiede“. Er befürchtete fatale Folgen, sollte es sie nicht mehr geben. „Es waren wahnsinnig viele Leute unterwegs“, so beschrieb er den Ausflug der Sparte zur Burg Lobenstein mit Einkehr in Zell, von dem alle begeistert waren. Um den beliebten und für Kinder so wichtigen, in zwei Gruppen aufgeteilten Schwimmkurs mit 31 Teilnehmern „nicht ins Wasser fallenzulassen“, nahm das Schwimmteam die Fahrten nach Roding ins Hallenbad in Kauf. Trotz der schwierigen Voraussetzungen war es ein schöner Kurs, so Doblinger. 16 schafften das Seepferdchen. Spielplatzpflege, Helferessen für das Schwimmteam gehörten mit zum Jahresablauf. „Wir haben die schwierige Zeit gemeistert und das Maximum herausgeholt“.
„Es soll so weitergehen.“ Darin war man sich einig bei der Suche nach einem/einer Vorsitzenden. Bürgermeister Edi Hochmuth bezeichnete die Spartenführung mit „Josi“ an der Spitze als optimales Team, das seine Energie, die jeder/jede absolut in seiner Freizeit einsetzt, und deren Lohn die Freude und das Lächeln der Kinder sind. „Was Vereinsarbeit schwierig macht, ist manchmal auch ein hohes Anspruchsdenken der Eltern“, befürchtete er.
„Ihr seid ein tolles Team, in dem jeder seine Aufgaben kennt und bestens meistert, weil sie auf vielen Schultern ruhen. Es müsste sich nur jemand finden, der delegiert.“ Die Vorsitzende des Hauptvereins, Sabine Stuber, warb eindringlich dafür, dass eine so aktive Sparte nicht den Bach runter geht. „Keine Schwimmkurse mehr, keinen Sportplatz, kein Hallentraining, kein Eltern-Kind-Turnen, das muss man sich mal vor Augen führen und bewusst machen, welch großen Verlust das für den Verein und für den ganzen Ort bedeuten würde.“ Sie bedauerte es, dass nur wenige anwesend waren, die damit die große ehrenamtliche Leistung honorieren würden. „Es flutscht von A– Z und ich hoffe, dass es weitergeht, weil es Spaß macht mit Kindern zu arbeiten“.
Bürgermeister Hochmuth lobte die Arbeit der Sparte. Es sei jede Gelegenheit genutzt worden, Kindern Kontakt zu verschaffen und die sozialen und motorischen Defizite die die Pandemie mit sich brachte auszugleichen und zu minimieren. Zu sehen, es läuft gut, gibt Auftrieb und Ansporn. Arbeit mit Kindern sei keine Einbahnstraße, es kommt etwas zurück. Es gehe nur durch Menschen die gerne ehrenamtlich tätig sind. Daher sagte der Bürgermeister Dank für die vergangenen zwei Jahre in der Hoffnung, es möge sich wieder jemand finden, der das Zepter übernimmt. Durch die Gemeinde sagte er jedwede Unterstützung zu. „Das war so und wird so beibehalten“, versicherte er. Alle Disziplinen laufen gut, nun gehe es um einen neuen Vorsitzenden/Vorsitzende, der delegiert und Ansprechpartner ist für alle.
Trotz großen Bemühens der Vorstandsmitglieder und deren Zusage, den Ball flach zu halten, sprich die Arbeit maximal zu reduzieren, konnte kein Ersatz gefunden werden. Das gezeigte geringe Interesse an der Versammlung trug sicher auch nicht dazu bei, jemanden aus dem Kreis für das Amt zu animieren. In Kürze soll ein neuer Anlauf gestartet werden.
„Wir bleiben optimistisch“, so das Fazit von Josef Doblinger. So wird wieder ein Jahresausflug eingeplant und eine Weihnachtsfeier. Außerdem bietet die Sparte einen Kurs für Stand up Paddle im Regen an, der Interessierte mit dieser Wassersportart vertraut macht. Dazu werden 28 Boards zur Verfügung stehen. Der Termin wird noch bekannt gegeben. (run)
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