Freundschaft mit Belgiern
Kreisverkehr am Schulberg: Ein Kreisel für die Partnerstadt Zele

21.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:49 Uhr
Claudia Peinelt

Der Kreisverkehr am Schulberg wurde der Partnerstadt Zele in Belgien gewidmet. Fotos: Claudia Peinelt

Von Claudia Peinelt

Cham. Der neu gestaltete Kreisverkehr auf dem Schulberg – nahe der Marienrealschule – ist der Partnerstadt Zele in Belgien gewidmet und erhielt am Samstagnachmittag die offizielle Taufe durch den Zeler Bürgermeister Hans Knop.
Fast 50 Jahre bestehen die Kontakte mit Zele. Die Urkunde mit der Partnerstadt wurde 2010, also vor 13 Jahren, unterzeichnet. Der damals gerade erst acht Wochen alte Verein Freunde der Maristen-Realschule Cham hatte damals zwei Vertreter zum Kongress in die flandrische Gemeinde Zele entsandt, wo der 5. Europakongress ehemaliger Maristenschüler abgehalten wurde. Sie sollten Ausschau nach einer Partnerschule halten.

Cham und Partnerstadt Zele: „Liebe auf den ersten Blick“



Und dann war es „Liebe auf den ersten Blick“, wie Frank Aumeier erzählte. Die Bitte um einen freundschaftlichen Zusammenschluss mit dem Zeler Ehemaligenverein Oud en Nieuw sei beim Vorsitzenden Wilfried de Paepe nicht auf taube Ohren gestoßen. Noch im Herbst 1973 sei eine Delegation aus Zele in den Bayerischen Wald gefahren, um Möglichkeiten für partnerschaftliche Aktionen auszuloten.

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Heute, fast 50 Jahre danach, könne man von einer echten und gelebten Partnerschaft zwischen beiden Städten bis weit in zahlreiche Generationen der Bevölkerung sprechen, so Aumeier. Zahlreiche Besuche und Gegenbesuche verschiedenster Gruppierungen aus Cham und Zele hätten die Verbindung gefestigt, und es seien daraus unzählige Freundschaften entstanden, die bis heute Bestand hätten. Auch zwei Hochzeiten könne die Städtepartnerschaft mittlerweile verbuchen.

Bürgermeister Martin Stoiber begrüßte viele Gäste, unter ihnen seine Vorgängerin Karin Bucher und Altbürgermeister Leo Hackenspiel. Da sich Frank Aumeier als Referent für Städtpartnerschaften sehr gut in den Partnerstädten auskenne, habe er dort „viele Bilder gemacht, die Zele ausmachen“, so Stoiber. Viele Mails seien zwischen Zele Cham hin- und hergegangen. Die Firma Badeko habe daraufhin die Elemente angefertigt. Glas, kombiniert mit Metall, ziere so den Kreisverkehr mit den Säuleneichen in der Mitte. In naher Zukunft werde der Rest noch begrünt, und die Elemente würden abends angestrahlt.

Stoiber: Städtepartnerschaft leben



„Die Freundschaft zwischen den Partnerstädten muss man leben“, so Stoiber. Nur so könne Europa gestaltet werden. Der Bürgermeister wies auf den Ukraine-Krieg hin, durch den viele Menschen sterben. Auf der andern Seite werde ein großes Zeichen von Frieden und Freundschaft durch Partnerstädte aufgebaut.

Karin Bucher, in deren Amtszeit die Partnerschaft bekräftigt worden war, hoffte, dass diese in den kommenden Jahrzehnten innig und herzlich bleibe. Und sie erinnerte daran, dass, obwohl einmal Krieg zwischen Deutschland und Belgien herrschte, es immer die Möglichkeit gebe, eine herzliche und innige Freundschaft zwischen Städten aufzubauen.

„Das Band der Freundschaft zwischen Zele und Cham begann vor vielen Jahren und ist immer wieder gewachsen“, so Zeles Bürgermeister Knop. Und mit jedem gegenseitigem Besuch werde das Band gestärkt. Knop überreichte für Cham ein Gemälde. Für belgische Stimmung sorgte die Scaldis District Pipe Band mit ihren Dudelsäcken.

Mit Schampus taufte Knop den neu gestalteten Kreisverkehr, der die Freundschaft zwischen Cham und Zele für alle, die diesen Kreisverkehr befahren, deutlich mache.