Arrach/Haibüh
Kreszenz Koller starb im Alter von 95 Jahren

„Wenn die Kraft zu Ende geht, ist’s nicht Sterben, ist’s Erlösung.

07.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:37 Uhr
Regina Pfeffer
Kreszenz Koller wurde 95 Jahre alt. −Foto: Regina Pfeffer

„ Diese Worte bewahrheiteten sich für Kreszenz Koller aus Arrach, die im Alter von 95 Jahren am 25. Mai nach dem Empfang der Sterbesakramente friedlich entschlafen ist. Der Tod hat sie von den Mühen des Alters und ihren Leiden erlöst. Doch jemand mag noch so alt werden – wenn er stirbt, dann fehlt er den Seinen und hinterlässt eine Lücke.

Das Requiem in der Pfarrkirche Haibühl zelebrierte Pfarrer Johann Wutz. Erinnernd an das Fest Fronleichnam meinte der Geistliche: „Jede Eucharistiefeier ist ein österliches Mahl. Gerne und oft hat unsere Heimgegangene daran teilgenommen.“ Die von Solistin Waltraud Franz und ihrem Begleiter Ewald Pirtzl (Orgel) vorgetragenen Lieder gaben der Trauerfeier einen einfühlsamen und persönlichen Rahmen. Auf letzten Wunsch der Verstorbenen erklang auch das Lied „Komm, geh mit mir in das Land“.

In der Trauerrede wurden die wichtigsten Stationen ihres Lebens angesprochen. Kreszenz Koller, geborene Dachs, erblickte am 20. März 1926 in Arrach das Licht der Welt. Als ältestes Kind ihrer Eltern Maria und Johann Dachs wuchs sie hoch über Arrach, Am Schmidberg, zusammen mit vier Geschwistern auf. Ihre Kindheit verlebte die „Naze Zenz“ in einer sehr einfachen christlichen Familie. Nach der Schulzeit arbeitete sie zunächst am Eck im dortigen Berggasthof. Später war sie sieben Jahre lang als Haushaltshilfe sowie in der Holzspulenfabrik Gaschler beschäftigt.

Im Oktober 1953 heiratete sie den Fabrikarbeiter Franz Koller aus Haibühl. Das Paar wurde in der Eckstraße ansässig. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Margarete, Franz und Paula hervor. Um Kreszenz trauern auch die fünf Enkel und vier Urenkel. Im Jahr 2003 erlitt Kreszenz‘ Ehemann einen Schlaganfall und brauchte ihre Pflege bis zu seinem Tod im Jahr 2010. Kreszenz Koller war zeitlebens sehr fleißig. Sie half im Verwandtenkreis auf Feld und Wiese sowie als Putzhilfe. Die Urne der Verstorbenen wurde im Familiengrab auf dem Haibühler Friedhof beigesetzt. (krp)