Jahresversammlung
Krüger bleibt der Anglerboss

Beim Fischereiverein standen Neuwahlen an, die zügig über die Bühne gingen. Das Vereinsleben läuft wieder an.

25.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:50 Uhr
Die neue Vorstandschaft des Rodinger Fischereivereins −Foto: Hans Schmelber

„Die zurückliegenden beiden Vereinsjahre wurden vorwiegend vom Virus geprägt. Man könnte es im Anglerlatein auch mit einem schier endlos währenden Drill umschreiben“, meinte am Sonntagnachmittag in der Stadthalle der Vorsitzende des Fischereivereins in seinem Rückblick bei der Jahresversammlung des Fischereivereins. Bis auf wenige Ausnahmen waren die sonst stattfindenden Aktionen, Arbeiten und Vereinstätigkeiten ausgesetzt. Dennoch wurden im Vorfeld wieder Erlaubnisscheine bzw. Jahreskarten an die Vereinsmitglieder verkauft und das mehr als in Nichtcoronazeiten“, freute sich Matthias Krüger.

Turnusgemäß fanden wie alle Jahre zuvor Besatzmaßnahmen für die verschiedenen Angelgewässer und Vereinsweiher statt. Krüger lobte an dieser Stelle besonders den 2. Vorstand und Gewässerwart Alfred Fichtl, der mit viel Eigenleistung dafür sorgte, dass zusammen mit seinem Team die vereinseigenen Gewässer die erforderliche Pflege erhielten und mit ausreichend Fischen besetzt wurden. Das traditionelle Königsfischen fand im Juli 2020 statt, organisiert vom Ausschussmitglied Tobias Heitzer, der auch verantwortlich war für weitere vereinsinterne Fischen. Krüger bedauerte rückblickend die Anzeige der Tierschutzorganisation PETA, die nach viel bürokratischem Aufwand schlussendlich wegen Geringfügigkeit der Tat eingestellt wurde. Im Oktober fand anstelle des Fische-Grillens die Gewässerreinigung statt, die bereits fester Bestandteil der Vereinsaktionen ist und einen wesentlichen Beitrag zu Erhalt und Pflege der Natur und Gewässerabschnitte rund um die Stadt Roding leistet.

Vereinsfischen ausgesetzt

Wegen des erneuten harten Lock-downs 2021, konnten Anfang des Jahres keinerlei Aktionen stattfinden. Die erste offizielle Aktion im Jahr 2021 fand im Juni mit einer Ausschusssitzung im Fischerhaus statt. Die übrigen Vereinsfischen wurden vorerst ausgesetzt. Am 1. August fand ein Fisch Grillen am Fischerhaus statt, welches normalerweise jährlich am Karfreitag und am Tag der deutschen Einheit stattfindet. Die Aktion fand bei der Bevölkerung guten Anklang.

„Mit den für dieses Jahr geplanten Aktionen hoffen wir natürlich endlich wieder normales Vereinsleben zu ermöglichen und freuen uns darauf, traditionelle Veranstaltungen gemeinsam angehen zu können“, stellte Matthias Krüger fest und bedankte sich bei allen, die zum Vereinsleben beitragen.

Viel Positives konnte Gewässerwart Alfred Fichtl berichten. In den Gewässern des Fischereivereins Roding sind nach der Auswertung der abgegebenen Fangkarten über 20 verschiedene Fischarten nachgewiesen worden und damit ist der Fluss nachhaltig immer noch zufriedenstellend und bringt ein positives Ergebnis für die Artenvielfalt.

Um den Flussabschnitt Regen-Roding ökologisch aufzuwerten begann 2020 das Projekt Altarm-Räumung. Zur Verbesserung der monotonen Gewässerstruktur, wurden im Fluss Störsteine und Steinbuhnen verbaut. Die Durchführung dieser Baumaßnahme auf einer Länge von ca. 100 Metern, konnte mit Hilfe der Flussmeisterstelle Roding 2021 fertiggestellt werden. Fichtl präsentierte eine lange Liste mit Fischbesatz für 2020 und 2021. Bachforelle, Rutten, Aale vorgestreckt, Regenbogenforelle. Glasaale, Spiegelkarpfen, Zander, Nasen, Wildkarpfen, Schleien u.a., allein im Jahr 2020 wurden für über 17.000 Euro und im Jahr 2021 für fast 15.000 Euro eingesetzt.

Der Kassenbericht von Sebastian Scheffels, für ihn der letzte, überzeugte mit einer grundsoliden finanziellen Basis. Wegen der Pandemie gab es mehr Einnahmen und Scheffels bekam für seine korrekte und engagierte Arbeit großes Lob vom Vorsitzenden.

Ein Dank für das Engagement

Bürgermeisterin Alexandra Riedl wurde dann als Vorsitzende des Wahlausschusses gewählt und nutzte die Gelegenheit auch gleich für ihr Grußwort. „Der Fischereiverein Roding hat sich auch von Corona nicht aus dem Trott bringen lassen“, versicherte sie den Anwesenden und lobte die vielen Aktivitäten, trotz Pandemie. Sie bedankte sich für das überaus große Engagement und wünschte dem Verein für die Zukunft alles Gute. Die Neuwahl der Vorstandschaft erfolgte zügig und kompetent und die Stadtchefin bedankte sich bei den Neu- und Wiedergewählten für ihre Bereitschaft für das Ehrenamt.

„Ich freue mich, dass wir jetzt endlich wieder loslegen können“, stellte der wiedergewählte Vorsitzende abschließend fest und bedankte sich für das Vertrauen. Er ging noch kurz auf eine Meldung ein zum Aufnahmestopp. „Wir mussten das aus Gründen einer sonst möglichen Überfischung machen. Der Stopp gilt seit 2020. Jungfischer sind davon ausgenommen. Matthias Krüger versprach aber, das mit der neuen Vorstandschaft nochmals zu diskutieren. (fsh)