Es dauerte keine 20 Minuten, dann war Cham untergegangen. 40 Liter pro Quadratmeter hatte es in dieser Zeit geregnet und gehagelt. Am Freitag um 11.30 hatte die Kreisstadt den Kanal voll und ging unter.
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Ganze Stadtteile wurden unter Wasser gesetzt, der Verkehr brach zusammen. Der Wasserdruck hob Gullideckel aus und unterspült Straßen. Selbst die Bahntrasse auf der Schanze stand unter Wasser, so dass vorübergehend der Zugverkehr eingestellt werden musste. Polizei und Feuerwehr hatten in den gesperrten Straßenzügen ihre Not mit unvernünftigen Autofahrern, die quergestellte Einsatzwagen mit Blaulicht einfach umkurvten.
Als dann gegen 11.15 Uhr auch noch der Freitags-Schulverkehr über die Innenstadt hereinbrach, versank Cham zum zweiten Mal im Chaos. Erst gegen Mittag lief es wieder rund. Der Landkreis hatte seine Kreiseinsatzzentrale in Betrieb genommen und koordinierte von dort Dutzende von Einsätzen, an denen rund 100 Kräfte von sechs Feuerwehren beteiligt waren.
− red
