Arrach
Leben zwischen Pädagogik, Sport und Politik

Alfons Bogner hat seinen 85. Geburtstag gefeiert.

03.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:19 Uhr
Regina Pfeffer
Der Jubilar Alfons Bogner mit Ehefrau Edda −Foto: Regina Pfeffer

Alfons Bogner hat seinen 85. Geburtstag gefeiert. Mit seinen Erlebnissen als Lehrer, Schulleiter, Mitglied von Gemeinderat und Kirchenverwaltung könnte er Bücher füllen. Jahrzehntelang wirkte er als Pädagoge und begleitete Generationen auf ihrem Lebensweg. Anlässlich seines Geburtstages, den er im Familienkreis feierte, blickte er zurück auf sein bewegtes Leben. Geboren 1936 in Geiselhöring wuchs er auf dem Bauernhof der Eltern mit acht Geschwistern auf. In der Hoffnung seiner Mutter, dass aus dem gelehrigen Schüler einmal ein Pfarrer werde, wechselte „da Fonserl“ 1946 ans Gymnasium der Klosterschule Gars am Inn und vier Jahre später ins Piaristenkolleg nach Günzburg bei Ulm, wo er 1956 das Abitur ablegte. Sein Berufswunsch war jedoch ein anderer: Der „Gäuboden-Bua“ studierte an der Lehrerbildungsanstalt in Straubing und Regensburg. 1958 kam der sportlich ambitionierte Junglehrer nach Arrach. In Ramsried arbeitete er dann zweieinhalb Jahre. 49 Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 8 waren dort in einem Klassenzimmer zu unterrichten. Damals lernte er die Handarbeitslehrerin Edda Gebhard aus Blaibach, seine spätere Ehefrau, kennen. Die zweite Lehramtsprüfung machte Bogner 1961 in Haibühl. 1963 heiratete er seine Edda. Ab 1968 lebten sie in Arrach. Zwei Kinder zogen sie groß. Nach einem beruflichen Intermezzo in Lohberg bewarb er sich nach Arrach. Die Schulreform 1972 brachte die Zusammenlegung der beiden Schulen mit Sitz in Haibühl mit sich, wo zu Spitzenzeiten 450 Schüler unterrichtet wurden. Bogner wurde Hauptlehrer, Konrektor und Rektor. Diese Position hatte er von 1980 bis zur Pensionierung 2000 inne. Er war in Vereinen und Gremien tätig. Als Sportbeauftragter der Schule war er 1971 bei der Gründung des ASV Arrach dabei und lernte als „Flachländer“ erst spät das Skifahren. Dem SC Arrach-Haibühl gehört er seit 1958 an. Nach fünf Jahren in der ersten Mannschaft bereitete eine Sehnenverletzung seiner aktiven Zeit ein Ende. Über 40 Jahre versah er das Amt des Chronisten, 20 Jahre schlüpfte er ins Nikolaus-Gewand für Weihnachtsfeiern. Mit Vorliebe frönte er dem Tischtennis-Sport, erst in Arrach, später beim TTC Hohenwarth (Mitglied seit 1967), wo der sechsmalige Vereinsmeister erfolgreich in höherer Klasse bis 1990 spielte. 2009 wurde dem langjährigen Chronisten die Ehrenmitgliedschaft übertragen. Dem Geflügelzuchtverein Ottenzell und Umgebung gehört Bogner seit 1973 an und auch das Eisstockschießen lag ihm am Herzen. Seine Frau hielt ihm den Rücken frei. Fünf Wahlperioden, von 1972 bis 2002, gestaltete er Arrach als Kommunalpolitiker im Gemeinderat mit, davon 1990 bis 1996 als 3. Bürgermeister. Auf Pfarrebene engagierte sich Bogner 36 Jahre lang in der Kirchenverwaltung. In letzter Zeit ist es ruhiger geworden um ihn. Gesundheitliche Probleme zwingen ihn in den Rollstuhl, und er ist ans Haus gebunden – ein Handicap, das er mit Geduld erträgt. Inspiriert von der künstlerischen Ader seiner Ehefrau kam er zum Hobby Mosaiklegen, und auch die drei Katzen bringen Ablenkung und Zerstreuung. (krp)