Aktion
Lebensraum fürs Rotkehlchen

Die LBV-Kreisgruppe ruft anlässlich des heutigen Tages der Erde dazu auf, naturnahe Gärten für den „Vogel des Jahres“ zu schaffen.

21.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:17 Uhr
Das Rotkehlchen ist der „Vogel des Jahres“ 2021. −Foto: Peter Auernhammer/LBV/Peter Auernhammer/LBV

Der erste öffentlich gewählte Vogel des Jahres ist das Rotkehlchen. Es hat auch im Landkreis Cham vor Rauchschwalbe und Kiebitz das Rennen um den Titel des „Vogel des Jahres“ gemacht. In vielen Gärten im Landkreis Cham hört man diesen hübschen kleinen Singvogel jetzt im Frühling im morgendlichen Vogelkonzert mit Buchfink, Star, Hausrotschwanz oder Mönchsgrasmücke.

„Mit seiner orangeroten Brust und seiner zutraulichen Art ist es besonders leicht zu erkennen und fast überall in Wäldern, Parks und Siedlungen zu Hause“, sagt die LBV-Vogelexpertin Dr. Angelika Nelson. Melodiös und abwechslungsreich erklingt sein Lied, vergleichbar mit dem der Amsel. Der kleine Singvogel ernährt sich am liebsten von Insekten, Larven und Spinnen. Diese findet er in der Laubstreu am Boden. Vogelfreundliche Gärten gewährleisten, dass dieser stimmgewaltige Sympathieträger auch weiterhin in unseren Gärten Insektennahrung findet und sein Bestand nicht abnimmt. Die LBV-Kreisgruppe Cham lädt ein, den World Earth Day am 22. April zum Anlass zu nehmen, um dem Rotkehlchen und anderen Wildtieren im Garten etwas Gutes zu tun. Hier ein paar Tipps:

„Jeder Bissen zählt: Damit das Rotkehlchen auch weiterhin in seinem Bestand bestehen bleibt, braucht es naturnahe Gärten, die reich an Insekten sind. Der World Earth Day an diesem Donnerstag. steht unter dem internationalen Motto „Restore our Earth“, also negative Auswirkungen auf den Planeten zu reduzieren und bereits entstandene Schäden zu reparieren. In Deutschland steht der Tag der Erde außerdem unter dem Motto „Jeder Bissen zählt“, wie können wir uns nachhaltig ernähren? Und dazu gehört, Insektizide und Pestizide zu vermeiden, damit Vielfalt bewahrt wird. Damit können wir bei uns im Garten beginnen. Nehmen Sie den Earth Day als Anstoß für eine Umgestaltung Ihres Gartens und schaffen Sie ein Naturparadies vor Ihrer Haustür.

Es ist gar nicht schwer, einen Garten naturnah und dennoch optisch ansprechend zu gestalten: Insektenfreundlich Pflanzen: Haben Sie Mut zur Wildnis, lassen Sie eine Ecke Ihres Gartens „wild“ wachsen mit heimischen und ungefüllten, reich blühenden Pflanzenarten mit einem kontinuierlichen Blütenangebot von Anfang März bis Ende Oktober. Auch Brennnesseln dürfen dabei nicht fehlen.

Schädlinge bekämpfen ohne Gift: Nicht alle kleinen Tierchen sind willkommen im Garten, wie Läuse auf den Rosen, Schnecken am Salat, Apfelwickler am Baum und Buchsbaumzünsler an den Hecken. Doch zu fast jedem dieser unerwünschten Gartenbesucher gibt es natürliche Fressfeinde, die in einem naturnahen Garten das ökologische Gleichgewicht bewahren.

Naturnahe Elemente schaffen: Mit abwechslungsreichen Bausteinen, wie Gartenteich, Trockenmauer oder Totholz, können Sie Strukturen schaffen, die vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum und Nahrung bieten.

Mehr Tipps und genaue Anleitungen finden Sie auf der Webseite des LBV unter https://www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-garten/.“