Nach Verlesung des Markus-Evangeliums ging Pfarrer Kastner in seiner kurzen Ansprache auf den Weißen Sonntag ein, der früher ein bedeutender Tag für Kinder war. Acht Tage nach Ostern war der sogenannte „Weiße Sonntag“ traditionell früher Erstkommunionsonntag. Seinen Namen verdankt er als erster Sonntag nach Ostern den weißen Gewändern, die in der frühen Kirche die erwachsenen Taufbewerber trugen. Kastner erklärte das Sakrament der Taufe. Das gemeinsam gesprochene Glaubensbekenntnis, die Auflegung des Taufkleides, die Salbung des Täuflings gehören neben der eigentlichen Taufe mit Wasser zu den Riten einer Taufe. Lio wurde mit dem Osterwasser, das in der Osternacht vor acht Tagen gesegnet wurde, getauft. Mit dem Kreuzzeichen auf die Stirn segneten Eltern, Patin und die Großeltern den kleinen Lio, bevor stellvertretend für den Täufling die Eltern und die Patin das Taufversprechen ablegten. Die Kirchenglocken verkündeten die Aufnahme von Lio in die Christenheit. Mit einem gemeinsam gesprochenen „Vater unser“ endete die Tauffeier. (rjm)
