Kommune
Lüftungsanlagen: Entscheidung vertagt

Sieben Gemeinderäte stimmten für die Anschaffung der Geräte in den Klassenzimmern. Sieben waren dagegen.

19.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:18 Uhr
Stefanie Schlecht
Die Gemeinderäte mit Bürgermeister Michael Multerer −Foto: Stefanie Schlecht

Erstmals wieder im Rathaus haben sich Bürgermeister Michael Multerer und die Gemeinderäte – unter Einhaltung der 3G-Regel – zu einer Sitzung getroffen. Folgende Bauvorhaben wurden einstimmig befürwortet: Andrea Wohlers-Nüßle, Adelshofen, Abbruch einer Scheune sowie Errichtung eines Carports mit darüberliegender Terrasse und Aufbau einer Schleppgaube auf das Wohnhaus; Vorbescheid von Christian Grüneisl, Arnschwang, auf Bau eines Reitstalles. Aus nichtöffentlicher Sitzung wurde bekanntgegeben, dass der Auftrag zur Erneuerung von Wasserleitungen an die Firma BiST, Böbrach, vergeben wurde. Die Sanierung der Straße in Warmleiten geht an die Firma Rädlinger, Cham.

Eine große Diskussion

Eine große Diskussion entspannte sich um die raumlufttechnischen (RLT) Anlagen für die Klassenzimmer. Der Hauptübertragungsweg für Corona ist die respiratorische, das heißt die Atmung betreffende Aufnahme virusbehafteter und somit infektiöser Partikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen. Intensives, fachgerechtes Lüften von Räumen sorge für eine wirksame Verringerung der Konzentration ausgeschiedener virusbehafteter Partikel und senkt damit das Infektionsrisiko in Räumen, die von mehreren Personen genutzt werden. Ein effektiver Luftaustausch mit Frischluft oder entsprechend gefilterter Luft kann die Konzentration von virusbehafteten Partikeln in einem Raum erheblich vermindern. Der Einsatz von adäquat ausgestatteten raumlufttechnischen Anlagen kann daher grundsätzlich zur Reduzierung der Virenbelastung beitragen, sofern diese Anlagen sachgerecht unter Berücksichtigung aller Hygiene- und Sicherheitspakete eingesetzt werden.

Laut Beschluss des Koalitionsausschusses vom 25. August 2020 sollen Zuschüsse für Investitionen gewährt werden, mit denen vorhandene raumlufttechnische Anlagen um- oder aufgerüstet werden, um das SARS-CoV-2- Infektionsrisiko über potenziell virusbehaftete Partikel in Räumen, in denen es regelmäßig zur Personenansammlungen kommt, wirksam zu senken.

Die Bundesregierung hat im Mai 2021 beschlossen, dass künftig auch der erstmalige Einbau von stationären RLT-Anlagen in Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren gefördert wird. Mit der Erweiterung wird das Ziel verfolgt, das Übertragungsrisiko mit SARS-CoV-2 in der Gruppe derjenigen zu reduzieren, für welche derzeit noch kein Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zugelassen ist. Die Förderung nach dieser Richtlinie beträgt 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben. Die Gesamtkosten belaufen sich für fünf dezentrale, stationäre Geräte auf etwa 60 000 Euro.

Da es nach der Abstimmung der Gemeinderäte sieben zu sieben Stimmen stand und über dieses Thema eine Diskussion entbrannte, wird man bei der nächsten Sitzung noch einmal darüber abstimmen.

Ein neues Gutachten

Die Perlesrieder Quelle wurde im Jahre 1973 von der Gemeinde Arnschwang erworben. Die Ergiebigkeit der Quellschüttungen aus dem Jahre 1988 bewegt sich bei zwei Liter/Sekunde. Das Wasserwirtschaftsamt stellte im Jahre 1987 fest, dass die Quelle nicht schützbar sei. 1993 wurde etwa hundert Meter oberhalb der Perlesrieder Quelle eine neue Quelle gefunden. Eine Schürfgrube wurde erstellt. Das mögliche Schutzgebiet würde im Wald liegen. 1994 wurde ein hydrogeologisches Gutachten für das Wasserrechtsverfahren erstellt. Der Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis und Ausweisung eines Wasserschutzgebietes wurde 1994 beantragt. Bürgermeister Michael Multerer hofft, dass diese Queller erhalten werden darf und kein Fernwasser aus Frauenau benötigt wird. Daher wird ein neues hydrogeologisches Gutachten gestellt. (fsx)