Naturpark
Markierung am Dreisessel angebracht

Carina Kronschnabl und Marco Müller waren zwei Tage im Einsatz, um die umfangreiche Winterbeschilderung anzubringen.

17.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:24 Uhr
Auf dem Foto ist Naturpark-Rangerin Carina Kronschnabl beim Anbringen der Winterbeschilderung, die Freizeitsportler und störungsempfindliche Wildtiere wie das Auerhuhn schützen soll. −Foto: Marco Müller, Naturpark Bayerischer Wald e.V.

Der Naturpark Bayerischer Wald hat heuer im Naturschutzgebiet Hochwald am Dreisessel die Wintermarkierung für Skitouren- und Schneeschuhgeher angebracht. Die Mitarbeiter des Naturparks, Carina Kronschnabl und Marco Müller, waren zwei Tage am Dreisessel im Einsatz, um die umfangreiche Winterbeschilderung anzubringen, so lautet eine Mitteilung des Naturparks. Denn alle Outdoor-Fans, die im Winter bei schlechten Sichtverhältnissen im Dreisesselgebiet unterwegs waren, wissen, wie schwer die Orientierung dort fallen kann. Die zahlreichen Schilder und Schneestangen sollen Abhilfe schaffen, damit alle Tourengeher und Schneeschuhwanderer sicher ihren Weg finden.

An einigen Schildern sind kleine Plaketten mit einem Bergrettungshinweis und dem jeweiligen Standort angebracht. So können Leute in der Not die Bergwacht Passau-Haidmühle informieren. Das Beschilderungssystem am Dreisessel wurde vom Naturpark zusammen mit einer Arbeitsgruppe aus unterer Naturschutzbehörde, Forstbetrieb Neureichenau, Bergwacht Haidmühle, dem Waldverein, den Gemeinden Haidmühle und Neureichenau sowie weiteren ehrenamtlich Aktiven konzipiert und umgesetzt. Nicht nur zum Schutz von Freizeitsportlern ist der Naturpark bestrebt, eine lückenlose Beschilderung im Naturschutzgebiet zu gewährleisten. Vielmehr befindet sich dort ein wichtiges Habitat des Auerhuhns.

Es ist enorm wichtig, dass sich Wanderer an die Regeln des Naturschutzgebietes halten und auf den markierten Wegen bleiben. „Auerhühner meiden in der Regel die offiziellen Wanderwege. Bleibt man also auf den Wegen, ist es eher unwahrscheinlich, dass man ein Auerhuhn aufschreckt. Ein großes Problem stellen dagegen Freizeitsportler abseits der Wege dar. Auf diese sind die Auerhühner nicht vorbereitet. Wer hier am Dreisessel querfeldein unterwegs ist, muss sich darüber im Klaren sein, dass er die Auerhuhn-Population gefährdet und gegen die Schutzgebiets-Verordnung verstößt.“, meint Carina Kronschnabl. Die Naturpark-Rangerin ist für den östlichen Bereich des Landkreises Freyung-Grafenau zuständig und im Dreisesselgebiet unterwegs.