Gestaltungswerkstatt
Marktplatz in Rötz soll wiederbelebt werden

31.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:54 Uhr
Bürgermeister Stefan Spindler hofft auf viel Feedback von den Rötzer Bürgern. −Foto: Stefanie Bauer

Am Freitag haben die Bürger von Rötz die Möglichkeit, sich konstruktiv in die Gestaltung der „guten Stube“ ihrer Stadt einzubringen. Für die Gestaltungswerkstatt zur Zukunft des Marktplatzes und seines näheren Umfeldes kann man sich bis Donnerstag bei der Stadt Rötz unter Tel. 09976/9411-19 anmelden. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.

Der Anlass für den Workshop: Der Marktplatz ist im ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) der Stadt Rötz aus dem Jahr 2009 als hochprioritäre Maßnahme mit verschiedenen Eckvorgaben vom Stadtrat verabschiedet worden.

Eckdaten überarbeiten

Da seitdem etliche Jahre vergangen sind, müssen diese überarbeitet werden. Berücksichtigen müsse man Faktoren, so Bürgermeister Stefan Spindler, die 2009 noch nicht spruchreif waren. Beispiel: Die Ortsumgehung, die sich gerade im Bau befindet. Der Bürgermeister hofft auf viel Feedback von den Bürgern: „Wir wollen wissen, was die Rötzer sich für ihren Marktplatz vorstellen und wünschen.“

An dem Gestaltungsworkshop teilnehmen werden unter anderem Mitglieder des Stadtrats sowie Anwohner, die direkt von der Stadt angeschrieben worden sind. Einige wenige Plätze sind noch frei. Auch über eine Teilnahme örtlicher Vereine würde man sich freuen, so Spindler, damit auch deren Belange mit eingebunden werden können. Mit der Machbarkeitsstudie beauftragt sind das Architekturbüro Roesch und u/m/s Stadtstrategien. Als Eckvorgaben haben sie unter anderem aufgeführt: den Ausbau des Marktplatzes und der Hauptstraße mit größeren Vorbereichen und reduziertem (höhengleichen) Fahrverkehr. Der Marktplatz soll zum Zentrum, zur lebendigen Ortsmitte werden. Das bedeute, dass die verkehrliche Situation wesentlich verändert werden müsse.

Durch die Aufweitung der Straße im Stadtkern zu einem Platz werde die eigentliche Ortsmitte bewusst gestaltet. Es würden sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten bieten. Geschätzter Kostenaufwand: vier Millionen Euro. Verschiedene Nutzungsansprüche an den Marktplatz müssten vereint werden, beispielsweise für einen Wochenmarkt, oder dass er zentraler Festplatz in der Faschings- und Adventszeit sei.

Thamerbräu prägt das Bild

Ein immer wieder angesprochener Punkt ist auch der Umgang mit dem ehemaligen Gasthof Thamer-Bräu mit dessen platzbildbestimmender Nordfassade. Oder auch der Charakter der anstehenden, umfassenden Sanierung bzw. Neugestaltung der Mauer und Stufenanlage am Marktplatz zu den Außenanlagen der Kirche.

An drei Tischen wird bei der Gestaltungswerkstatt jeweils an derselben Aufgabenstellung gearbeitet. In der Auswertungsphase stellen sich die Teilnehmer gegenseitig die Ergebnisse der Arbeitstische vor.

Die Moderatoren an den Arbeitstischen arbeiten mit den Gästen nachfolgende Fragen ab und visualisieren die Antworten. In der ersten Arbeitsphase geht es um die Frage: Wer bin ich jetzt? Also: Wie wird der Marktplatz aktuell genutzt und wahrgenommen? In einem Exkurs wird auch ein Augenmerk auf den Spitalplatz gelegt werden.

Die zweite Arbeitsphase befasst sich mit der Frage: Zu was soll ich mich wandeln? Was sind die Nutzungsanforderungen? Wie soll die Gestaltung aussehen, zum Beispiel in Hinblick auf Ruhezonen? Wie wird der Platz begrünt? Was ist hinsichtlich Verkehr und Parken wichtig? Im Optimalfall liefert die Werkstatt gute Gedanken für die Marktplatzgestaltung und Nutzungsideen für den Thamer-Gasthof, der sich in privater Hand befindet.

Die Gestaltungswerkstatt findet am Freitag von 14 bis 18 Uhr im Fürstenkasten statt. In der Pause wird es kleine Snacks und Getränke geben.