Gastronomie
McDonald’s bedient seine Chamer Gäste

Michael E. Heinritzi hat rund eine Million Euro ins McDonald’s-Restaurant in Cham gesteckt, ausgebaut und aufgerüstet.

01.08.2018 | Stand 16.09.2023, 5:59 Uhr

Die Mannschaft steht und das neue Restaurant-Konzept mit Bedienungs-Service auch. Präsentiert wurde es von Franchisenehmer Michael E. Heinritzi, Gästebetreuerin Kathi Gellert, Restaurantleiterin Cornelia Schulz, Gebietsleiterin Martina Rosenhammer und Schichtleiter Karel Kugovec. Foto: Schiedermeier

Martina Rosenhammer tippt auf das Display über der Ausgabestation und auf einem Tisch im Kinderbereich leuchtet die Nummer 141 auf. Die Gebietsleiterin schnappt sich das Menü-Tablett und marschiert nach hinten. Dort steht prompt der Tischaufsteller 141. Sie grinst: „Klappt, oder?“

Das Geheimnis hinter dem Gäste-Ortungssystem: Der Gast hat sein Menü selbst am digitalen Bestell-Terminal eingetippt und den Tischaufsteller mitgenommen. Der wird anschließend über Bluetooth geortet, bis hinaus ins Freigelände.

800 000 Gäste im Jahr in Cham

Der Unternehmer leitet inzwischen 50 Schnellrestaurants und ist damit der größte Franchisenehmer von McDonald’s in Europa. Was er in Cham anbietet, hat woanders schon eingeschlagen: iPads an den Sitzplätzen, gratis WLAN und ein Tischservice, der genauso schnell funktionieren soll, wie die Selbstabholung früher. Das Einzige, was der Gast noch tun muss: Er bestellt selbst am Touchscreen gleich beim Eingang. „Es hat Leute gegeben, die rückwärts wieder raus sind und gesagt haben: Den neumodischen Schrott wollen wir nicht“, erzählt Heinritzi. In Cham versucht er gegenzusteuern mit Gästebetreuern. Wer selbst nicht will, für den wird das Menü eingetippt. Und selbst die altmodische Selbstabholung ist noch möglich.

Und Heinritzi schildert einen weiteren Kundenvorteil: Jeder kann seinen Burger selbst mit Zutaten individualisieren. Jede Position hat selbstverständlich ihren Aufpreis. Die ebenfalls komplett umstrukturierte Küche arbeitet auf Abruf. Jeder Auftrag wird frisch zusammengestellt.

Der dicke Burger

Zusätzlich gibt es jetzt mit 150 Gramm Fleisch noch einen besonders dicken Burger. „Ist das noch gesund?“ – Heinritzi bleibt gelassen: „Das kommt immer darauf an, wie oft Sie das essen und wie Sie sich sonst ernähren. Wieso sollte der Burger ungesund sein, wenn Sie den nicht jeden Tag essen ...“

Wie kommt jemand nach Steigenberger, Sheraton und Lufthansa-Gastro auf McDonald’s? „Es war immer schon mein Traum, selbstständig zu sein. Irgendwann hat mich vor 35 Jahren einer von McDonald’s angeredet und gesagt: Du wärst genau der Richtige für uns. Der hatte Recht“, sagt Heinritzi.

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