Glaube
Meditationsweg wird von Engeln und Heiligen gesäumt

Am 22. Oktober wird der neue Meditationsweg in Ast mit einem zweieinhalbstündigen Rundgang und der Stationen-Weihe eröffnet.

18.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:30 Uhr

Weitgehend fertiggestellt worden ist jetzt der Meditationsweg in Ast, der am 22. Oktober eröffnet wird. Foto: wbf

Der Meditationsweg in Ast hat in den vergangenen Wochen und Monaten Form angenommen. Fast täglich waren die Mitglieder des eigens gegründeten Arbeitskreises damit beschäftigt, die verschiedenen Objekte aufzustellen und deren Umgriff ansprechend zu gestalten. Unter der Regie von Alfons Feiner trafen sich die Mitglieder mit freiwilligen Helfern bei Wind und Wetter, verteilten Hackschnitzel, schraubten und hämmerten und erledigten letzte Handgriffe. Nun ist alles so weit fertig und der Einweihung am Sonntag, 22. Oktober, steht nichts mehr im Weg. Beginn ist um 13 Uhr in der Wallfahrtskirche in Ast. Gemeinsam wird der Meditationsweg gegangen und Stadtpfarrer Wolfgang Häupl wird jede einzelne Station segnen. Dazu sind alle Interessierten eingeladen, mitzugehen (Dauer zweieinhalb Stunden).

Der Weg ist ein Geschenk

Danach sind alle zum gemütlichen Beisammensein im Pfarrheim eingeladen. Der Meditationsweg ist ein Geschenk der Pfarrei Ast an Pfarrer Raimund Arnold zu dessen Doppeljubiläum: 60 Jahre Priester und 50 Jahre Seelsorger in Ast. Dies hatte Arnold 2015 gefeiert. Den Weg begleiten die Engel und Heiligen, die im Leben von Pfarrer Arnold eine große Rolle spielen.

Um den Meditationsweg in die Tat umzusetzen, gründete sich eine Arbeitsgruppe, deren Sprecherin Aloisia Laubmeier ist. Weitere Mitglieder sind Gertraud Maier, Alfons Feiner, Josef Schön, Alois Eiber, Architekt Siegi Wild und Christina Wutz.

Auch die bereits verstorbene Irene Feiner hatte dem Team angehört und das Projekt mit viel Herzblut begleitet. Nach über einem Jahr Vorbereitungszeit legten die Mitglieder Anfang April die Wegführung fest, immer in enger Abstimmung mit Pfarrer Arnold. War ursprünglich nur ein Weg geplant, wird es nun sogar zwei Wege geben: einen kürzeren und einen längeren mit elf Stationen. Beide Wege beginnen bei der Pfarrkirche. Dort ist die erste Station. Sie ist dem heiligen Raimund, Pfarrer Arnolds Namenspatron gewidmet. Sie besteht aus drei Granitstelen, auf denen der Primizspruch des Geistlichen zu lesen ist. Davor stehen Pyramiden aus Glas, gestiftet von Vereinen. Sie haben – ebenso wie Privatleute – durch ihre Spenden den Meditationsweg möglich gemacht. Die zweite Station ist der Brunnen beim Aufgang zur Kirche. Sie ist dem heiligen Bruder Klaus gewidmet.

Der Brückenheilige aus Stahl

Dann führt der Weg weiter zur Brücke über die Staatsstraße. Dort ist die dritte Station, die an den heiligen Nepomuk erinnert. Auf einem Scherenschnitt aus Cortenstahl ist der Brückenheilige zu sehen. Den Entwurf hat Siegi Wild gezeichnet: der heilige Nepomuk mit wallendem Chorgewand auf dem Weg von Böhmen nach Bayern. Nach der dritten Station gabelt sich der Weg. Nach links Richtung Fraunbründlkapelle zweigt der Weg der Engel ab, geradeaus hinauf in den Wald führt der Weg der Heiligen. Letzterer ist etwa zwei Kilometer lang. Folgt man dem Weg der Heiligen, kommt man zur Wasserreserve, vorbei am alten Steinbruch bis zur Abzweigung Hochabrunn. Dann führt der Weg zur Fraunbründlkapelle. Nach der Station der Mutter Maria mündet der Weg der Heiligen in den der Engel. (wbf)