Die Nachricht, dass der frühere Pfarrer der Pfarrgemeinde „St. Martin“ in Miltach, Johann Six, verstorben sein soll, wurde am vergangenen Sonntag immer mehr zur traurigen Gewissheit. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt im Universitätsklinikum in Regensburg schloss der stets heiter aufgelegte Priester, Seelsorger und Freund vieler im Beisein seiner Schwestern Cilla und Reserl für immer die Augen.
Von 1962 bis 1970 war Hans Six Kaplan in der Pfarrgemeinde Ruhmannsfelden. Danach führte ihn der Weg von 1970 bis 1979 in die Pfarrei Großschönbrunn. Nach dem Tod des Seelsorgers von Miltach, Georg Samhuber, wurde Pfarrer Johann Six die Pfarrgemeinde Miltach übertragen. Von 1979 bis 1991 war er deren örtlicher Seelsorger. Mit der Pfarrei Neufarn in Niederbayern übernahm er schließlich 1991 noch einmal einen neuen Pfarrsitz, den er bis zum Ruhestand im Jahr 2007 innehatte. Immer an seiner Seite: seine Schwester Cilla, die ihm den Haushalt führte und stets an seiner Seite stand.
Mit seinen 85 Jahren hätte Pfarrer Six nach bürgerlichen Maßstäben längst seinen wohlverdienten Ruhestand genießen können. Aber er tat, soweit es die gesundheitliche Verfassung zuließ, weiter seinen Dienst als Priester. Und das tat er gerne.
Die Regentalgemeinde Miltach ist dem Verstorbenen zu großem Dank verpflichtet. Während der seelsorgerischen Tätigkeit von Pfarrer Six wurde die Expositur Miltach 1980 zur Pfarrei erhoben. Die Innenrenovierung der Pfarrkirche nach einem Altarbrand fiel in diese Zeit. Als Geistlicher, aber auch als Lehrer für Religion waren viele Kinder bei ihm in den Unterricht, an der hiesigen Schule in Miltach, gegangen. Zahlreiche Kinder führte er durch die Taufe, die Erstkommunion und die Firmung hin zum Glauben. Vor allem aber die Jugendarbeit war in seiner Amtszeit in Miltach prägend. Zahlreiche Ausflüge mit Jugendlichen und mit den Ministranten, die legendären Zeltlager oder Wanderungen und gesellige Zusammenkünfte erfüllten diese Zeit. Bis zuletzt kam er noch gerne zurück nach Miltach zu kirchlichen Festen wie dem Martiniritt und zu Sängertreffen der Martinssänger, dessen Gründer und Mentor er während seiner Amtszeit in Miltach war. Das Wandern war seine große Leidenschaft. Gemeinsam mit seiner Schwester Cilla erklomm er gerne die Berge des Bayerischen Waldes.
Die Pfarrgemeinde Miltach wird dem Verstorbenen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. So wird am Freitag, 10. September um 17.30 Uhr der Sterberosenkranz gebetet. Anschließend wird um 18 Uhr bei einem Gedenkgottesdienst an den Pfarrer, Gesangsbruder und Freund Johann Six erinnert. Ehrende Nachrufe, am Ende der Eucharistiefeier sind ebenfalls vorgesehen. (kcr)