Verein Mini-Lösung statt großem Fest
Die FF Strahlfeld blickt auf 2020 zurück. Das 150. Jubiläum fiel der Pandemie zum Opfer. Die Fahnenbänder wurden gesegnet.
Roding.Obligatorisch findet am Jahresanfang die Jahresversammlung der Feuerwehr Strahlfeld statt. Heuer kann diese aber aufgrund der Corona-Krise nicht durchgeführt werden. Die Verantwortlichen der Wehr erstellten dennoch den Jahresbericht 2020 – und 2020 hätte so schön werden können: Alles war gut vorbereitet auf ein großes Fest anlässlich „150 Jahre Strahlfelder Feuerwehr“.
Bereits im September 2019 fand das Schirmherrn- und Patenbitten statt. Es waren Lehrstunden Oberpfälzer Brauchtums und Mundart. Ludwig Kerscher und Michael Braun hätten die Schirmherrschaft übernommen. Als Ehrenschirmherren hätten ihnen Landrat Franz Löffler und (Alt-)Bürgermeister Franz Reichold zur Seite gestanden. Die Patenvereine, die Feuerwehr Friedersried und Fronau, freuten sich mit den Strahlfeldern über das Jubiläum.
Festprogramm erarbeitet
Es wurde plakatiert, organisiert und ein umfangreiches Festprogramm ausgearbeitet. Doch dann kam Corona. Das Fest wurde erst vertagt, dann abgesagt. Der Höhepunkt des Jahres 2020 sollte es werden. Es wurde nach einem Ersatz gesucht, war doch schon vieles für das große Fest bestellt, unaufhaltbar geordert und organisiert.
Ein Gottesdienst mit Pfarrer Siegmund Kastner war nach Meinung des Festausschusses die kleinste Lösung, die durchführbar war, um die Corona-Bestimmungen einhalten zu können. Der Gottesdienst im Innenhof des Klosters fand dann unter großer Beteiligung des Patenvereins Friedersried, des Ehren-Patenvereins Fronau, der Schirmherren Ludwig Kerscher und Michael Braun, der Ehrenschirmherrin Bürgermeisterin Alexandra Riedl (Ehrenschirmherr Landrat Franz Löffler war entschuldigt) und dem Festverein mit Festbraut Verena Alt und Gefolge statt. Es gab einen Kirchenzug, die Festbraut wurde zu Hause abgeholt. Für den Blumenschmuck, den Blumenteppich, sorgte der OGV Strahlfeld. Die Musikkapelle Kerscher spielte den Kirchenzug und umrahmte musikalisch den Festgottesdienst. Die schmucken Fahnenbänder für die Strahlfelder Feuerwehr kamen von der Festbraut Verena Alt und ihren Festdamen, von den Patenvereinen Friedersried und Fronau. Auf den schmucken Fahnenbändern war die Steinhäufl-Kapelle als Symbol der Verbundenheit von Strahlfeld, Friedersried und Fronau gestickt.
Die Feuerwehr beteiligte sich am Neujahrsempfang der Stadt Roding und am Fronleichnamsgottesdienst in Strahlfeld. Am Volkstrauertag legte eine Abordnung der Vorstandschaft am Kriegerdenkmal traditionell einen Kranz für alle Verstorbenen nieder. Mehrmals wurde das Gerätehaus gereinigt und die Außenanlagen der notwendigen Pflege unterzogen. Aufgrund von kurzfristigen Rücktritten mussten im Frühjahr die vakanten Positionen des 2. Vorsitzenden und der Kassierin neu besetzt werden. Eine sehr gute und schnelle Lösung wurde mit Johannes Ruhland als 2. Vorsitzender und Renate Batzl als Kassierin gefunden. Beide sind bis zur nächsten Versammlung durch die Vorstandschaft kommissarisch ernannt worden. Sie werden sich bei der nächsten Jahresversammlung zur Wahl stellen.
Die Vorstandschaft beschloss „online“, heuer auf die traditionelle Haussammlung zu verzichten. Es bestehe keine finanzielle Notwendigkeit, in diesem Jahr die Bevölkerung zu bitten dem Verein etwas zu spenden, weil die Ausgaben in diesem Jahr so kalkuliert waren, heißt es im Jahresbericht.
Nur wenige Einsätze
Die Feuerwehr-Einsätze hielten sich in Grenzen. Technische Hilfeleistungen hatten den größten Anteil. Es gab zwei Alarmierungen zu Bränden. Die aktive Truppe ist weiterhin gut aufgestellt und ausgebildet. Doch waren im vergangenen Jahr einige angedachte Übungen und Fortbildungen wegen Corona nicht möglich. Die Jugend habe – soweit möglich – das ganze Jahr über geübt und Kontakte gehalten, heißt es im Rechenschaftsbericht der Feuerwehr. Als es möglich war, wurde sich persönlich getroffen, um Übungen zu halten und Sport zu treiben (Radwanderungen zum Schwalbenhaus und Aussichtsturm Untertraubenbach oder zum Eisessen in Roding).
Treffen wurden wegen Corona vermieden und auf „Distanzlernen“ umgestellt. Die Jugendlichen haben dies hervorragend gemeistert, was durch die Online-Abnahme des Wissenstests bestätigt wurde. Ein weiteres, so „beschränktes Jahr“ wie 2020 sei den Jugendgruppen nicht förderlich, ist dem Rechenschaftsbericht zu entnehmen. Ein dauerhaftes „Online-lernen“ ersetze nicht die persönliche Ausbildung und den notwendigen sozialen Kontakt. Die Kasse wurde durch Ludwig Spagl geprüft. Es gab keine Beanstandungen. Die Kassenunterlagen können bei Renate Batzl nach vorhergehender Anmeldung eingesehen werden. (rjm)
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