Bildung in Bad Kötzting
Mittelschule der Stadt Vorreiter bei Künstlicher Intelligenz

08.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:00 Uhr

VBW-Geschäftsführer Bertram Brossardt, Lehrer Josef Schmuderer, Rektor Mario Kleinert und Staatssekretärin Anna Stolz bei der Auftakt-Veranstaltung

Ob bei Suchportalen im Internet, dem Autofahren oder vielen kleinen Hilfen im Alltag: Der Einsatz künstlicher Intelligenz entwickelt sich rasend schnell und ist im Alltag nicht mehr wegzudenken. „In der Schule spiegelt sich diese Entwicklung bisher jedoch kaum wider“, heißt es nun in einer Pressemitteilung aus dem Bayerischen Kultusministerium.

Deshalb wurde der Modellversuch „KI@school“ ins Leben gerufen, und unter den 15 Schulen aus allen Regierungsbezirken findet sich auch der Name der Karl-Peter-Obermaier-Mittelschule in Bad Kötzting unter den Teilnehmern. Hier, wie auch in den weiteren Schulen, sollen in den nächsten fünf Jahren „unter strenger Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben verschiedene pädagogische Konzepte und Lernsettings“ entwickelt werden, in denen auf Komponenten der Künstlichen Intelligenz zurückgegriffen werde, hieß es am Dienstag in einem Schreiben aus dem Ministerium.

Kultusstaatssekretärin Anna Stolz unterstrich bei der Auftaktveranstaltung die Bedeutung des Modellversuchs: „Künstliche Intelligenz ist ein Schlüssel zur Welt von morgen. Wir alle nutzen sie, doch nur wenige wissen, wie sie eigentlich funktioniert. Ich bin überzeugt: Wer Aufbau und Hintergründe versteht, der kann auch Potenziale besser nutzen.“ An den Modellschulen sollten gemeinsam neue Wege erprobt werden. Gewinner seien „unsere Schülerinnen und Schüler, die wir beim Lernen und Lehren noch besser unterstützen, individuell fördern und gleichzeitig fit für die Welt von morgen machen.“ Den Modellschulen solle der nötige Freiraum gegeben werden, um „didaktische Innovationsprozesse einzuleiten und Neues zu probieren“.

Die Schulen wüssten bei diesem Unterfangen mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft einen verlässlichen Partner und Exklusivsponsor an ihrer Seite. Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw, betonte: „Künstliche Intelligenz (KI) ist im Zuge der digitalen Transformation eine Schlüsseltechnologie. Darum müssen wir sie im Bildungsbereich als Chance verstehen und ihre Möglichkeiten für das Lernen nutzen. Genau hier setzt die Stiftung Bildungspakt Bayern mit dem Schulversuch ‚KI@school‘ an. Im Rahmen von datenschutzkonformen Gesamtkonzepten unterstützt KI den gesamten Prozess des digitalen Lernens und ermöglicht individuelle Förderung. Wir steigern den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler und sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit.“

Die Karl-Peter-Obermaier-Mittelschule hatte in den vergangenen Jahren immer wieder mit dem Ausbau digitaler Angebote für die Schüler auf sich aufmerksam gemacht. Nun ist sie neben Realschule am Tor zur Oberpfalz in Kemnath, dem Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt sowie der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule in Neumarkt nicht nur die einzige Schule im Regierungsbezirk im Landkreis Cham, die an dem besonderen Programm teilnimmt, sondern bayernweit auch nur eine von drei Mittelschulen in ganz Bayern.

− wf