Glaube
MMC feiert Wallfahrt nach Maria-Rosenöd

Zentralpräses Pater Josef Schwemmer hielt die Festpredigt. Zahlreiche Pilger machten sich zu Fuß auf den Weg nach Neuhaus.

07.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:49 Uhr
Die Sodalen-Fußwallfahrer waren bereits um 7 Uhr von Cham aus losmarschiert. −Foto: csa

„Wir danken dafür, dass wir hier heute wieder unser Maria-Rosenöd-Wallfahrtsfest feiern dürfen“. Nicht nur den Sodalen im Chamer MMC-Verbund und deren Zentralpräses Pater Josef Schwemmer stand am Sonntag die Freude im Gesicht geschrieben, sondern auch vielen Marienverehrern und Gläubigen. Sie alle haben Maria Rosenöd als Ort des Gebets, der Ruhe und des Friedens schätzen und lieben gelernt. Das i-Tüpfelchen war am Sonntag das wunderbare Spätsommerwetter.

„Dreimal in Folge hat es zuletzt wegen der Corona-Pandemie leider nicht geklappt“, so Schwemmer bei der Begrüßung, „auch unser 70-jähriges Kapellenjubiläum am 1. Mai 2020 musste leider entfallen“. Ein besonderes Willkommen galt in Konzelebration dem Rodinger Ruhestandspfarrer Josef Schmaderer. Er stammt aus Neuhaus und kommt daher immer wieder besonders gerne zur Marienkapelle. Die ersten Sodalen zogen mit dem Pilgersegen versehen am Sonntag bereits um 7 Uhr vom Chamer Klosterhof betend und singend zur Gnadenmutter nach Neuhaus. Zur Marienfeier am Nachmittag machten sich ebenfalls Fußwallfahrergruppen auf den Weg nach Maria Rosenöd, etwa von Seiten der Schorndorfer Pfarrei.

Bei der Predigt stellte Sodalen-Präses Josef Schwemmer die Sonntagstexte in den Fokus: „Es geht um die offenen Ohren, verschlossene und taube Ohren sind eine Gefahr“. Éffata, das heißt „Öffne dich“, sprach Jesus im Markus-Evangelium, und sogleich öffneten sich die Ohren eines tauben Mannes. Die gleichen Worte würden bei einer Taufe mit dem Anliegen gesprochen, dass der Herr den Täufling gut heranwachsen lasse. „Wer Gottes Wort vernimmt und den Glauben bekennt, wird zum Heil beitragen“, führte Schwemmer aus. Es sei aber nicht mit einmal abgetan, „die Taufe darf nicht im Sand verlaufen“. Vielmehr müsse die Umsetzung jeden Tag neu gelebt werden.

Pater Schwemmer zog Parallelen zu anderen Sakramenten: „Sonst ist das große Ja der Liebe am Anfang einer Hochzeit auch der Anfang vom Ende“. Und für einen Priester gelte es ebenfalls, sich jeden Tag neu zu öffnen und weiterzugehen. Éffata sei ein großes Geschenk und eine große Aufgabe. „Was hat Gott mir für eine Aufgabe gestellt und Begabung gegeben?“ Diese Frage gelte es, sich jeden Tag neu zu stellen: „Hören und Bekennen“. Ein Vorbild für die Sodalen und die Glaubenden sei Maria, „hörend, horchend und gehorchend“.

Zum Abschluss des Gottesdienstes dankte Josef Schwemmer der Blaskapelle Michelsneukirchen unter Leitung von Wolfgang Krottenthaler für die musikalische Begleitung, den Ministranten für den Dienst am Altar, den MMC-Präfekten Hermann Oswald und Josef Schneider sowie den weiteren Sodalen-Konsultoren für die Organisation und das Herrichten des Kapellen-Umfeldes, der Neuhauser Familie Ederer für den ganzjährigen Blumenschmuck in der Kapelle und nicht zuletzt allen Sodalen, Marienverehrern und Gläubigen für das Mitbeten und Mitsingen mit einem Vergelt’s Gott.

Drei Tage vor Mariä Geburt am 8. September wurde zum Abschluss nochmals ein Marienlied angestimmt. Am Nachmittag standen beim Rosenöd-Wallfahrtsfest noch Rosenkranzgebet und Marienfeier auf dem Programm. (csa)