Wegen Lieferschwierigkeiten und „zu geringer Ware“ sei die Filiale geschlossen, steht derzeit auf einem Schild an der Eingangstür des Moser-Trachtengeschäfts in der Janahofer Straße zwischen Fressnapf und Netto. Aus der Zentrale des nach eigener Auskunft größten Trachtenausstatters Bayerns verlautet, die Schließung sei nur vorübergehend.
Derzeit habe man die Sortimente der beiden Chamer Filialen im größeren Store in der Rodinger Straße zusammengefasst, heißt es. „Es macht ja keinen Sinn, wenn in einer Filiale von einem Stück die Größen 34 bis 38 da sind, und im anderen Geschäft nur noch eine Größe vorrätig ist.“ Man wolle den Kunden unnötige Enttäuschung und doppelte Wege ersparen.
Mehr Verkaufspersonal
Zudem, betont man die Vorteile der temporären Zusammenlegung, stünde den Kunden nun mehr Verkaufspersonal in der Rodinger Straße zur Verfügung. Entlassen worden sei wegen der Schließung nämlich niemand. „Wegen Corona und der damit verbundenen Kurzarbeit haben aber auch wir leider Mitarbeiter verloren, die abgewandert sind“, bedauert man. Möglicherweise werde nun die Schließung auch für Umbauarbeiten genutzt, um das mit 600 Quadratmetern Fläche kleinere der beiden Chamer Moser-Geschäfte noch attraktiver zu machen.
Engpässe wegen Corona
Schon vor einem Jahr betonten Händler im Übrigen, es werde schon bald zu Lieferschwierigkeiten kommen. Corona habe zum einen die Nachfrage nach Trachten stark erhöht. Auf der anderen Seite sei die Herstellung schwieriger, weil es beispielsweise in Webereien häufig Kurzarbeit gegeben habe. Sogar kleinere Artikel wie Knöpfe, heißt es, seien in manchen Bereichen knapp.
Die verbleibende Trachtenfiliale der Kette in der Rodinger Straße bietet 800 Quadratmeter Verkaufsfläche.
„Die zweite Filiale wird aber wieder geöffnet“, verspricht man den Chamern bei Moser. Auf einen Zeitpunkt dafür wollte man sich aber noch nicht festlegen.