Einrichtung
Nach Schockstarre Corona-Zeit gemeistert

Landrat Franz Löffler und Bundestagskandidatin Martina Engelhardt-Kopf besuchten die Bildungsstätte St. Gunther.

07.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:45 Uhr
Claudia Peinelt
Besuch in St. Gunther (v. li.): Dr. Benedikt Schreier, Leiter der Sozialverwaltung des Bezirks, Landrat Franz Löffler, CSU-Bundestagskandidatin Martina Engelhardt-Kopf, Schulleiterin Felicitas Klenk, KJF-Direktor Michael Eibl und Elternbeiratsvorsitzende Katrin Aigner −Foto: Claudia Peinelt

Von Vollbetrieb auf Null: So erging es auch den Lehrern, Erziehern, Kindern und Eltern der Bildungsstätte St. Gunther in der Pandemie-Zeit. „Doch wir sind gut durch diese Zeit gekommen“, erzählt Schulleiterin Felicitas Klenk. Noch immer sei man im Krisenmodus, doch es laufe alles gut.

Am Dienstagmittag waren Landrat Franz Löffler und CSU-Bundestagskandidatin Martina Engelhardt-Kopf zu Besuch in St. Gunther. Und ihnen wurde ein schöner Empfang bereitet. Nicht nur, dass bei der Begrüßung mit alkoholfreiem Sekt angestoßen wurde, sondern eine Schülergruppe empfing die Gäste mit einer Trommeleinlage.

Und dann erzählte die Schulleiterin, dass sie und ihre Kollegen gleich zu Beginn der Pandemie in eine Schockstarre gefallen seien und eigentlich nicht gewusst hätten, wie sie das mit ihren Kindern alles umsetzen sollten. „Erst fühlten wir uns von der Regierung etwas vergessen. Doch dann bekamen wir Lösungsansätze an die Hand“, so Klenk. Nicht nur für sie sei der Zustand, dass die Mitarbeiter im Therapiebereich in Kurzarbeit mussten, überraschend gewesen. „Wer hätte das jemals gedacht!“

Es seien schließlich Videokonferenzen mit den Kindern mit Unterstützung der Eltern organisiert worden, z.B. seien online auch Aufgaben gestellt und Hilfestellungen gegeben worden, wie man ein T-Shirt richtig zusammenlegt. Und auch der gute alte Postweg sei mehr denn je genutzt worden.

Michael Eibl, Direktor der Katholischen Jugendfürsorge, versicherte, er sei von all dem, was in den letzten Monaten geleistet worden ist, einfach begeistert und sprach einen riesigen Dank an alle aus. „30 Jahre mache ich meine Arbeit schon, doch so etwas habe ich noch nie erlebt“, bekannte er. Dank gehe an dieser Stelle auch an den Landrat. Der habe dafür gesorgt, dass bereits im Februar ein Impfteam in die Einrichtung gekommen war. 50 Prozent der Jugendlichen und mehr als 80 Prozent des Personals seien durchgeimpft. Dass auch das Impfangebot für Kinder ab zwölf Jahren angenommen wird, bestätigte die Elternbeiratsvorsitzende Katrin Aigner. Sie selbst habe zwei Mädels mit elf und zwölf Jahren. Die Zwölfjährige ist an der Bildungsstätte. „Wir haben Rücksprache mit unserer Kinderärztin gehalten und sie empfahl uns die Impfung sehr, da ja eine Vorerkrankung da ist“, so Aigner. Schulleiterin Klenk erwähnte noch, dass es insgesamt 15 Notbetreuungsgruppen gab, in denen sieben Prozent der Schüler untergebracht waren.

Für Landrat Löffler steht fest, dass die Eltern von Kindern mit Behinderung so früh wie nur irgendwie möglich mit einer Förderung des Kindes anfangen sollten. „Manche Dinge können später einfach nicht mehr aufgeholt werden“, sagte er. Jeder solle als Erwachsener die Möglichkeit haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Direktor Eibl informierte die Besucher darüber, dass die Generalsanierung der Bildungsstätte eventuell nächstes Jahr im Frühjahr mit einer Abschlussfeier dem Ende zugehe. Schon jetzt gibt es in jedem neuen Klassenzimmer ein Luftaustauschsystem. Martina Engelhardt-Kopf: „Im Mittelpunkt muss und sollte immer der Betroffene stehen.“