Positive Resonanz
Naturgarten-Wettbewerb in Roding wird fortgeführt

25.08.2022 | Stand 15.09.2023, 3:53 Uhr
Wettbewerbs-Gewinnerin Cornelia Schnurer (Zweite von links) zeigte den vielen Besuchern, darunter Bürgermeisterin Alexandra Riedl (Zweite von rechts) und Initiatorin Andrea Leitermann (Dritte von rechts), gerne ihren beeindruckenden Naturgarten. −Foto: Fotos: Hausladen

Zum ersten Mal wurde im Rodinger Stadtgebiet bei einem Wettbewerb der Stadt sowie der Obst- und Gartenbauvereine der schönste Naturgarten gesucht. Die Resonanz war sehr groß, „wir haben viele wunderschöne Gärten gesehen“, berichtete Bürgermeisterin Alexandra Riedl am Donnerstagnachmittag bei einem Besuch im „Siegergarten“ von Cornelia Schnurer in Trasching. Deshalb soll der Wettbewerb nun regelmäßig stattfinden, kündigte Riedl an, angedacht sei ein dreijähriger Rhythmus.

Nicht nur die Initiatorin des Wettbewerbs, Stadträtin Andrea Leitermann, zeigte sich gestern begeistert vom faszinierenden Reich, das Schnurer neben dem ehemaligen Forsthaus geschaffen hat: „Alleine, was es hier an Artenvielfalt gibt, ist bemerkenswert. Es ist schön, dass durch diese Aktion so etwas mehr in den Fokus gerät.“ Auch insgesamt ist sie mit der Erstauflage des Wettbewerbs mehr als zufrieden: „Ich freue mich, dass so viele Teilnehmer mit dabei waren, und ebenso freut mich, dass es keine einmalige Veranstaltung war.“ Riedl hatte zuvor allen Teilnehmern, den Obst- und Gartenbauvereinen sowie allen anderen Beteiligten noch einmal gedankt. „Wir hatten sehr positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung zu diesem Wettbewerb“, unterstrich sie.

Auch der Bereichsvorsitzende der Obst- und Gartenbauvereine, Konrad Weinzierl, dankte „allen, die sich getraut haben, mitzumachen.“ Den Siegergarten auszuwählen sei der Jury nicht leicht gefallen, Schnurer habe aber „ein wirklich tolles Gelände“, das nun auch vom Landesverband als Naturgarten zertifiziert worden sei. Der Wettbewerb solle die Wertschätzung für die Naturgärten zeigen, „und die Besucher hier können als Multiplikatoren dienen, die weitere Gartenbesitzer motivieren, auch selbst einen Naturgarten anzulegen“. Schnurer hatte Veranstalter, Jury-Mitglieder und andere Gartenbesitzer, gerne eingeladen. In ihrem Obst-, Gemüse und Wohngarten gibt es nicht nur eine große Artenvielfalt, sondern auch viel Dekoration und Sitzmöglichkeiten. Für Leben auf und neben dem ehemaligen Forsthaus sorgen neben Cornelia Schnurer und ihrer Familie unter anderem auch Hunde, Katzen, Hühner und zwei Esel. „Wir wollten dieses ehemalige Forsthaus, in dem schon früher Tiere gehalten wurden, wieder mit Leben füllen“, berichtete sie. Riedl und die anderen Besucher bewunderten, wie viel Arbeit die Wettbewerbs-Siegerin in ihren Garten steckt: „Das ist nicht einmal in den Garten gehen und etwas machen, da ist quasi immer etwas zu tun.“

Was ist ein Naturgarten?

Definition:Der naturnahe Garten, Ökogarten oder Naturgarten hat einen integrativen Ansatz zwischen Mensch und Natur, heißt es auf Wikipedia. Im Naturgarten werden heimische Wildtiere und Wildpflanzen (Fauna und Flora) besonders gefördert.

Gestaltung:Die Gestaltung orientiert sich an den Vorbildern der Natur. Das Bild des Naturgartens gleicht meistens einem natürlich gewachsenen Raum, die jedoch von Menschenhand geplante, angelegte und gepflegte Räume sind. Bei jüngeren Entwürfen sind zunehmend auch formale Elemente vorhanden. Bei der Bepflanzung werden einheimische Arten bevorzugt, die langlebig sind und wenig Pflege benötigen (nachhaltige Pflanzungen und Ansaaten).

Ziel:Die Gartenräume werden geschaffen, um in Siedlungsräumen einen Beitrag zum Naturschutz und zur Erholung des Menschen zu leisten.

Größe:Wie groß (oder klein) der Garten ist, spielte im Wettbewerb keine Rolle.