Freizeit Neubäus Hafen für Wohnmobile
Inhaber André Notka hat am See sieben neue Stellplätze für große Wohnmobile geschaffen. Es gibt aber auch kleine Probleme.

Roding.Viele zieht es im Sommer in den Süden. Dabei muss es oft gar nicht so weit wegfahren – denn schöne Plätze gibt es meist auch vor der Haustür. So setzt sich ein Trend der vergangenen Jahren auch 2019 fort: Das Campen. Egal, ob alt oder jung, immer mehr Menschen steuern Campingplätze an, um dort ihren Urlaub zu verbringen. Eine gefragte Adresse ist auch der See-Campingpark in Neubäu am See von André Notka.
Momentan ist der Chef ein vielgefragter Mann – ob bei den Anmeldungen, im Restaurant oder auf dem Campingplatz selbst. Nicht selten sieht man André Notka auf seinem Fahrrad, schnell strampelnd flitzt er durch die Straßen und Wege. Wobei die Saison bisher noch nicht so rosig läuft: „Der Mai war nicht so gut für uns, da hat es viel geregnet, weshalb war wenig los.“ Dagegen blickt Notka auf Pfingsten mit zwei lachenden Augen zurück, denn das gute Wetter zog die Campingmobile in Scharen an.
„Schlachtschiffe“ haben Platz
Und wer den umtriebigen Campingplatzbesitzer kennt, der weiß, dass für ihn Stillstand nicht in Frage kommt. So hat er heuer – wie in den Vorjahren Jahren mit Mobilheim, Bierfässer und neuem Sanitärgebäude – wieder kräftig investiert. In der Nähe des Eingang des -Campingparks beim Badestegs wurden sieben neue Wohnmobilstellplätze geschaffen. „Die hat es dringend gebraucht“, lässt Notka keinen Zweifel an der Wichtigkeit der Investition. Zudem hat er geschaut, die Plätze so nah es geht an der Einfahrtsschranke zu halten, da die Verweildauer der Wohnmobile in der Regel viel kürzer ist, als die der Camper mit ihren Gespannen. Künftig können den Campingplatz in Neubäu am See somit Wohnmobile mit einer Länge von bis zu zwölf Metern ansteuern – in Fachkreisen auch oft als „Schlachtschiffe“ bezeichnet. Die Süd-Westausrichtung erweist sich im Nachhinein als traumhafte Lage, denn Sonnenuntergänge am Neubäuer See wie im Bilderbuch sind so im Preis mit inbegriffen. In Betrieb genommen wurden die Wohnmobilstellplätze erstmals an Ostern, nachdem die Bauzeit von rund einem Monat gering gehalten werden konnte.

Die Stellplätze sind mit der modernsten Technik, die es aktuell am Markt gibt, ausgestattet. Unter anderem mit einer Zapfsäule für Strom, Frischwassersäule, Entsorgung der Toilette mit automatischer Spülung und einer Rinne zur Abwasserentsorgung. Diese sei ein Clou, wie Notka verrät: „Sie ist mit einer Breite von zwei Metern so konzipiert, dass jedes Wohnmobil, egal welcher Größenordnung, sauber drüberfahren kann und das Wasser ablassen kann.“
Dass die Investition der richtige Schritt war, zeigt die Rückmeldung der Camper: „Als der Platz fertig war und die ersten Fahrzeuge da waren und ich so positive Rückmeldungen bekommen habe, ist die ganze Anspannung von meinen Schultern abgefallen. Denn man kann viel planen und bauen, wichtig ist aber, wie zufrieden die Camper damit sind.“
Der Campingplatz
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Stellplätze:
Sieben neue Wohnmobilstellplätze wurden heuer geschaffen. Diese sind mit modernsten Technik ausgestattet. -
Auszeichnung:
Im Vorjahr belegte der Campingpark beim Campsite Award 2018, einem internationalen Wettbewerb, gleich in zwei Kategorien den ersten Platz – und zwar in den Kategorien „Sanitäranlagen“ und „Lage“. (rtn)
Dass Campen immer beliebter wird, zeigt ein Blick auf die Zahlen aus dem vergangenen Jahr. So steuerten den See-Campingpark 13 000 Besucher an. Auch beim Blick auf die kommenden Monate, für die bereits jetzt viele Reservierungen vorliegen, scheint sich der Trend fortzusetzen. Und was steht als nächstes an? Notka macht keinen Hehl daraus, dass auch in Zukunft weiter kräftig investiert werden muss. „Wir werden die komplette Stromversorgung im Boden erneuern und weitere Anschlüsse an den Plätzen sowie den Komfortplätzen machen“, sagt er. Auch beim Unterhaltungsprogramm ist wieder einiges geboten. Jeden Donnerstag ab 18 Uhr findet ein Grillabend statt. Auch der Badestrand werde gut angenommen, an dem sich gerade auch im Kinderbereich viele junge Familien mit ihrem Nachwuchs niederlassen und die schattigen Plätze unter den Bäumen aufsuchen.
Ärger wegen Ortsumfahrung
Doch bei aller Freud , ist für André Notka nicht alles Gold was glänzt. Der Besitzer des Campingplatzes ärgert sich immer noch über die Verkehrsführung der neuen Ortsumfahrung: „Bei mir kommen immer wieder verärgerte Urlauber an. Wenn sie einmal die Ausfahrt in Neubäu versäumt haben, müssen sie mit ihren Gespannen entweder bis Altenkreith oder bis Mappach fahren, um zu wenden. Ich bin nach wie vor der Meinung, hier hätte man eine zweite Ausfahrt plane und bauen müssen.“

Auch das Thema Internet ist für Notka mittlerweile eine unendliche Geschichte. „Die Telekom hat bei uns ein katastrophales Netz, alle anderen Anbieter haben schon LTE. Für die Urlauber ist das ganz schlecht“, berichtet er. Abhilfe hat André Notka dadurch geschaffen, dass er auf seinem Campingplatz im Rodinger Orsteil selbst acht Masten aufgestellt hat, an denen das Wlan vom Campingplatz verteilt wird und sich die Urlauber einloggen können. Der See-Campingpark ist also kein Selbstläufer – es braucht kreative Ideen, damit die Urlauber erholsame Tage verbringen können.
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