Die Feuerwehr Spielberg bekommt eine neue Tragkraftspritze. Bei der Jahresversammlung 2019 übergaben Vorsitzender Johann Braun und Kommandant Thomas Beer symbolisch den Antrag auf Ersatzbeschaffung an Bürgermeister Markus Ackermann. Nun steht fest, welches Fabrikat das bisherige Gerät von 1979 ersetzt: eine Iveco-Magirus PFPN 10-1000 für 11769 Euro. 4700 Euro schießt der Freistaat zu, der Spielberger Feuerwehrverein beteiligt sich mit 3534 Euro, den Rest übernimmt die Stadt Waldmünchen.
Bei der Jahrestagung am Freitag im Gasthaus Braun sprachen sich die Mitglieder einstimmig dafür aus, die Tragkraftspritze bei der Firma Brunnbauer, Hengersberg, zu ordern. Laut Vorsitzendem Braun soll sie in diesem Winter ausgeliefert werden. Für die Ersatzbeschaffung war ein Arbeitskreis, bestehend aus Vorstandschaft und Maschinisten, gebildet worden.
Auf neuestem Stand
Die Mitglieder begutachteten verschiedene Fabrikate, unter anderem auch von Ziegler und Rosenbauer. Die Entscheidung fiel auf das Fabrikat Iveco-Magirus PFPN 10-1000. Damit ist die FFW Spielberg ausrüstungstechnisch auf neuestem Stand.
Eine zukunftsweisende Entscheidung war auch die Bestellung von Jugendwarten. Die Überlegungen liefen seit zwei Jahren wegen der steigenden Zahl von Jugendlichen in Spielberg, Eglsee und Haidhof, so Braun. Ron Wolf aus Waldmünchen und Florian In den Birken aus Spielberg erklärten sich bereit, die Kommandanten Thomas Beer und Gerhard Reichenberger bei der Jugendarbeit zu unterstützen.
Zuvor hatte Braun den „kürzesten Jahresbericht als Feuerwehrvorsitzender“ gegeben. Das Jahr 2020 sei „recht stark“ gestartet. Der eigene Feuerwehrball gehe als einer der besucherstärksten in die Vereinsgeschichte ein. Es folgten Ballbesuche bei Nachbarwehren und der Patenwehr in Waldthurn.
„Und dann kam Corona“, so Braun. Die Pandemie habe das Vereinsleben zum Stillstand gebracht. Das Maibaum-Aufstellen, Zusammenkünfte und Feste waren nicht mehr möglich. Lediglich am Volkstrauertag in Ast beteiligte sich die FFW Spielberg. Braun dankte der Stadt für die Ausstattung und dafür, dass die Kostenbeteiligung der Vereine für die Handy-Alarmierung abgeschafft wurde.
Einer der Höhepunkte in Corona-Zeiten waren für Braun die „MyBaum-Aktionen“, initiiert von Ehrenkommandant Helmut Windmeißer. Das Höchstgebot für den MyBaum 2020 gab Ehrenvorsitzender Johann Eiber mit 200 Euro ab. Weitere Spenden wurden geleistet, so dass 300 Euro für die Wehr zusammenkamen. In diesem Jahr bot Wolfgang Klein mit 300 Euro am meisten. Landrat Franz Löffler, der zuvor 250 Euro ausgerufen hatte, spendete sein Gebot. So konnten unter anderem feuerwehrtechnische Ausgaben gestemmt werden.
Ein Brand, keine Übungen
Kommandant Thomas Beer berichtete von einem einzigen Einsatz, dem Brand am Perlsee in der Silvesternacht. Übungen fanden coronabedingt nicht statt. Ron Wolf und Florian In den Birken nahmen am Fahrsicherheitstraining in Roding teil. Die Wehr bekam für den Nachwuchs neue Einsatzstiefel. Die aktive Truppe wird mit neuen Schutzanzügen ausgestattet. Im Herbst ist einer Leistungsprüfung. Die FFW hat 94 Mitglieder, davon 35 Aktive, fünf Jugendliche und sechs Ehrenmitglieder.
Vize-Bürgermeister Martin Frank würdigte die Leistung der FFW. Trotz Corona sei im Hintergrund viel gearbeitet worden. „Das hält ein Dorf zusammen“, sagte er und lobte die Entscheidung, Jugendwarte zu installieren. „Ihr haltet auch in schwierigen Zeiten zusammen“: Dieses Komplement machte Kreisbrandmeister Andreas Bierl. Die Pandemie halte große Herausforderungen für den Feuerwehrdienst bereit. „Großes Lob, macht’s weiter so“, sagte Bierl. Ortssprecher Hans Beer wünscht sich nichts mehr, als dass das Miteinander auch „nach der Pandemie“ noch genauso gut ist wie bisher. (wbf)
