Bürgermeister Wolfgang Eckl begrüßte zu Beginn der Sitzung Bernhard Preischl und Martin Mühlbauer vom Ingenieurbüro Brandl & Preischl aus Cham. Diese stellten dem Gemeinderat die Vorentwürfe für den Bebauungsplan „Schlosswiesen“ und für die Änderung des Flächennutzungsplanes vor.
Das neue Baugebiet befindet sich im Osten von Blaibach, hat eine südliche Hanglage mit sieben Prozent Geländeneigung. Das 17 000 Quadratmeter umfassende Areal wird in 15 Bauparzellen aufgeteilt, vier davon sind etwa 1 000 Quadratmeter groß, neun werden 800 bis 900 Quadratmeter groß, die übrigen beiden unter 800 Quadratmeter.
Gehweg soll verlängert werden
Der Entwurf zeigt weiter eine fünf Meter breite Straße mit beidseitigen Grünstreifen mit einer Breite von einem bis eineinhalb Metern. Die künftigen Häuser dürfen eine Wandhöhe von 7,90 Metern aufweisen, damit seien zwei Vollgeschosse möglich, so die Referenten. Für Nebengebäude ist eine Wandhöhe von drei Metern eingeplant. Zudem soll eine öffentliche Eingrünung des Baugebietes zu den landwirtschaftlichen Flächen hin mit einer drei Meter hohen Hecke und vier Meter Magerwiese entstehen, diese kann zugleich als Ausgleichsfläche genutzt werden. Der Entwurf beinhaltet auch die Umverlegung der bestehenden Starkstromleitung in die Erde.
Die Anregungen aus dem Gemeinderat, dass der Gehweg der Schulstraße bis zum Ende des geplanten Baugebietes verlängert werden soll sowie ein Verbot von Schottergärten, sollen in die weitere Planung mit aufgenommen werden. Im Anschluss gab Bürgermeister Eckl den Gemeinderäten den voraussichtlichen Zeitplan für die Bauleitplanung für das Baugebiet bekannt. Nach der nun erfolgten Vorstellung der Vorentwürfe soll Ende Juli die Verfahrensbekanntmachung und erste Auslegung der Entwürfe erfolgen. Mitte September seien die Abwägungen der Stellungnahmen und die zweite Auslegung, ehe dann Ende Oktober der Beschluss über die Stellungnahmen der zweiten Auslegung sowie der Beschluss des Bebauungsplanes gefasst werden soll. Für Mitte November, so Eckl, sei dann das Inkrafttreten des Bebauungsplanes geplant.
Auch der Vorentwurf für die Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich „Schlossleiten“ wurde vorgestellt und dahingehend geändert, dass dort für eine Wohnbebauung ausgewiesen wird. Abschließend stellten die Vertreter des Ingenieurbüros Brandl & Preischl den Räten noch den Vorentwurf für die Aufstellung des Bebauungsplanes „Schlosswiesen“ vor. Der Gemeinderat beschloss hierzu, im Bereich „Schlossleiten“ einen Bebauungsplan für ein allgemeines Wohngebiet aufzustellen. Hierbei ist der Vorentwurf in der Fassung vom 27. Mai maßgebend. Der Bebauungsplan soll den Namen „Schlosswiesen“ erhalten.
Drei Varianten vorgelegt
Auf der Tagesordnung stand auch der Beschluss über neue Preise für die Hallenbenutzung des Haus des Gastes nach Abschluss der Sanierungsarbeiten. Hierzu hatten die Gemeinderäte vorab drei Varianten der Gebührenbedarfsberechnung für das Gebäude erhalten. Die Arbeitsgruppe „Haus des Gastes“ sprach sich laut Bürgermeister in ihrer jüngsten Sitzung für die Variante mit Eigenanteil für die Gemeinde und ohne Berücksichtigung der kalkulatorischen Kosten aus. Somit sind künftig für den vorderen Saal „Standard“ 500 Euro zu entrichten, bei Benutzung durch einen Verein, für eine Benefiz- oder gemeinnützige Veranstaltung werden 250 Euro berechnet. Für den ganzen Saal belaufen sich die Kosten künftig auf 1000 bzw. 600 Euro. In den Gebühren sind sämtliche Nebenkosten enthalten. Zudem genehmigte das Gremium den Neubau einer landwirtschaftlichen Maschinenhalle in Kreuzbach. (khu)