Taufe Neues Boot heißt „Pflanzerl“
Die Feuerwehr Roding freut sich über das Rettungsfahrzeug Florian Roding 99/1. Mit 60 Pferdestärken huscht es über das Wasser.

Roding.Am Samstag wurde das neue Rettungsboot Florian Roding 99/1 der Feuerwehr offiziell in Dienst gestellt und erhielt dabei auch den kirchlichen Segen.
Vorstand Norbert Stuiber konnte hierzu neben den Geistlichen Stadtpfarrer Holger Kruschina und Lisa Hacker von der evangelischen Gemeinde auch Dritten Bürgermeister Alfred Stuiber, die Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Cham, an der Spitze mit Kreisbrandrat Michael Stahl, sowie Thomas Weitzel, den Sicherheitsbeauftragten der MERO, begrüßen. Stadtpfarrer Holger Kruschina und Pfarrerin Lisa Hacker erteilten nun dem Rettungsboot Florian Roding 99/1 den kirchlichen Segen.
Die Geistlichen stellten dabei heraus, dass alle Feuerwehrkräfte stets unfallfrei wieder heimkommen. Kommandant Alexander Tag stellte im Anschluss daran heraus, wie es zur Anschaffung des neuen Bootes gekommen ist. Anfang 2020 trat man an die MERO heran und teilte mit, dass das alte Rettungsboot, welches 1995 angeschafft wurde, doch schon sehr in die Jahre gekommen ist und eine Erneuerung sinnvoll wäre. Auch war die Traglast am Boot sehr eingeschränkt worden.
MERO übernimmt Kosten
Nach vielen Gesprächen wurde ein Bootsbauer gefunden, und die MERO teilte auch mit, die Kosten in Höhe von circa 40 000 Euro zu übernehmen. Im April 2022 konnte das Boot schließlich in Dienst gestellt werden. Wie Alexander Tag herausstellte, sind beide Boote gleich groß, das alte Schlauchboot hatte allerdings nur 15 Pferdestärken. Mit dem neuen Boot könne man nun mit 60 Pferdestärken über den Regen fahren. Allerdings ist für das neue Rettungsboot Florian Roding 99/1 auch ein Bootsführerschein notwendig, der nun Zug um Zug von den Feuerwehrkameraden erworben wird.
Das neue Boot hat nun einen Viertakt-Motor, so dass man auch dem Umweltgedanken Rechnung trägt. Die Nutzlast beträgt wieder rund eine Tonne. Auch auf dem Regen kann man damit problemlos fahren, denn der Tiefgang des Boots ist nur 30 Zentimeter.
Alexander Tag dankte dabei der Beschaffungsgruppe der Feuerwehr sowie der MERO, die das schlüssige Konzept genehmigt habe und so die Anschaffung erst möglich wurde. Thomas Weitzel, für die Sicherheit bei der MERO zuständig, wünschte den Einsatzkräften hoffentlich wenig Einsätze. Er sagte auch, dass das Boot sehr universell einsetzbar sei. Die Ölwehr habe dabei einen großen Nutzen für die Allgemeinheit. Das Boot gehöre offiziell der MERO, die Feuerwehr Roding nutze es für die Einsätze.
Kreisbrandrat Michael Stahl freute sich, dass die Feuerwehr Roding ein neues modernes Boot erhalte, so dass man nun wieder vollends auf dem Stand der Technik sei. „Es ist aber nur Material, wichtig sind die Kameraden, die damit ausrücken“, so Stahl. Mit dem Boot, blickte der Kreisbrandrat voraus, werden die Rodinger wohl auch zu überörtlichen Einsätzen gerufen werden. Unter anderem eigne sich das Boot auch für etwaige Hochwassereinsätze.
„Jetzt haben wir eine AIDA 2“
Abschließend sagte Stahl: „Jetzt haben wir im Landkreis eine AIDA 2.“ Denn die AIDA 1, so der Kreisbrandrat, ist in Furth im Wald stationiert. Dritter Bürgermeister Alfred Stuiber dankte im Namen der Stadt Roding, dass man so ein Boot in Dienst stellen konnte. Vor allem wünschte er den Feuerwehrkameraden, dass sie stets von ihren Einsätzen mit dem Boot unfallfrei wieder heimkommen. Anschließend schritt man zur Schiffstaufe, so trägt das Boot den Namen „Pflanzerl“. Dritter Bürgermeister Stuiber taufte es schließlich. Nun war die Blaskapelle Kerscher an der Reihe und spielte zünftig auf.
Das Boot „Pflanzerl“
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Dienst:
Das Boot Florian Roding 99/1 wurde im April in Dienst gestellt und löst das alte Rettungsboot der Rodinger Wehr ab, das nur ein Schlauchboot war. Am Samstag erhielt es von Stadtpfarrer Holger Kruschina und Pfarrerin Lisa Hacker den kirchlichen Segen. Es trägt den Namen „Pflanzerl“.
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Daten:
Leergewicht mit 712 Kilogramm; Nutzlast von einer Tonne. Länge von 4,46 und eine Breite von 2,0 Metern. Maximal sechs Leute können auf das Boot und es gibt einen festen Steuerstand. (rtn)
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