Versammlung
Neues Gerätehaus in Aussicht

Laut Bürgermeister muss aber erst ein passendes Grundstück gefunden werden. Die Minstacher Feuerwehr zog Bilanz.

21.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:38 Uhr
Thomas Gebhard beförderte mehrere Aktive der FFW Chammünster. −Foto: Schießl

Nachdem die Jahresversammlung der Feuerwehr Chammünster wegen Corona abgesagt hatte werden müssen, konnte Vorsitzender Roland Schießl am Samstag die vergangenen eineinhalb Jahren unter relativ normalen Gegebenheiten Revue passieren lassen.

Kommandant Thomas Gebhard informierte, dass derzeit 41 Aktive bei der Minstacher Wehr Dienst verrichten. Bei insgesamt 39 Einsätzen, davon elf Brandeinsätze und 28 technische Hilfeleistungen, waren die Aktiven zu allen Tages- und Nachtzeiten gefordert. In Summe wurden bei Einsätzen 385,5 Einsatzstunden geleistet. Trotz des heruntergefahrenen Übungs- und Ausbildungsbetriebs im vergangenen Jahr wurden 39 Übungen mit insgesamt 677 Übungsstunden gehalten.

Im Jahr 2019 wie auch 2020 unterzog sich jeweils eine gemischte Gruppe der Leistungsprüfung „Wasser“. Zudem nahm eine stattliche Zahl an Aktiven an Ausbildungsveranstaltungen auf Kreis- und Inspektionsebene, aber auch an Lehrgängen an den staatlichen Feuerwehrschulen teil.

Freude über das neue Fahrzeug

Ein einschneidendes Datum war der 5. Juni 2020, an dem das neue Mehrzweckfahrzeug aus Landau an der Isar abgeholt werden konnte. Das neue Fahrzeug sorge für eine erhebliche Verbesserung der Einsatzfähigkeit, so Gebhard. Das neue „Chammünster 11/1“ wurde am 26. September 2020 in kleiner Runde von Pfarrer Schemmerer gesegnet und durch die Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Martin Stoiber offiziell in Dienst gestellt. Der Kommandant merkte an, dass die eh schon äußerst begrenzten Platzbedingungen im Gerätehaus durch das neue Fahrzeug, das größer ist als sein Vorgänger, noch weiter eingeschränkt worden seien. Um eine vorübergehende Lösung zu erzielen, sei ein Teilumbau in Absprache mit der Stadt Cham besprochen worden. Wie Gebhard wissen ließ, führten im Winter 2021 Vereinsmitglieder verschiedene Umbaumaßnahmen durch. Die ärgste Raumnot sei durch Errichtung eines Umkleideraums in der ehemaligen Gemeindekanzlei beseitigt. Der Kommandant betonte aber, dass dies nur eine Übergangslösung sei, da das Gerätehaus nach fast 60 Jahren nicht mehr den heutigen Standards entspreche und vonseiten der Stadt Cham ein Neubau anvisiert werden solle.

In Vertretung berichtete Sebastian Schwägerl vom Bereich Atemschutz. Bei den elf Brandeinsätzen wurde ein Pkw-Brand unter Atemschutz gelöscht. Darüber hinaus war kein Eingreifen unter Atemschutz notwendig. Soweit es möglich war, wurden im vergangenen Jahr separate Übungen abgehalten. Im Herbst werde wieder ein Lehrgang stattfinden.

Jugendwart Richard Müller junior blickte auf die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr (elf Mitglieder) zurück, die unter anderem an den Jugendwettspielen teilnahmen. Für den Wissenstest wurde im Homeoffice ausgebildet.

Vereinsleben trotz Corona

Vorsitzender Roland Schießl gab bekannt, dass der Feuerwehrverein derzeit 262 Mitglieder hat. 2019 wurden drei Sitzungen des Verwaltungsrates abgehalten, 2020 zwei in Präsenz, eine als Videokonferenz, 2021 fanden eine Online-Sitzung und eine in Präsenz statt. Es ging um die Planung und die Durchführung des ersten Floriansfestes 2019 mit Ernennung von Ehrenmitgliedern oder um die Beschaffung des neuen Mehrzweckfahrzeugs bzw. den Verkauf des Vorgängers. Die alte Einsatzkleidung wurde für das Krisengebiet im Libanon gespendet. „Es wurde, soweit es möglich war, versucht, ein Vereinsleben durchzuführen“, so Schießl. Beispielsweise wurde in Verbindung mit dem BRK Cham ein Er-ste-Hilfe Kurs durchgeführt.

Andrea Stoiber berichtete von einem soliden Polster an Rücklagen. Turnusgemäß stand die Neuwahl der Kassenprüfer an. Einstimmig wurden Sebastian Schwägerl und Gregor Raab als neue Revisoren gewählt.

Bürgermeister Martin Stoiber bedankte sich für die Bereitschaft der Minstacher Wehr, sich auch während der Pandemie jederzeit für die Gesellschaft einzubringen. Zum Gerätehausneubau merkte er an, es sei auch in Chammünster äußerst schwierig, ein geeignetes Grundstück, bevorzugt in der Ortsmitte, zu finden. Jedoch sei der Neubau bei der Stadt fixiert und solle nach dem Finden eines passenden Areals zeitnah umgesetzt werden. (cie)