Werner Frischholz machte er zum Schriftsteller. Wie viele andere hatte der frühere Krones-Vorstand plötzlich mehr Zeit, als ihm lieb war. Mehr aus einer Laune heraus fing er daher an, die Erkenntnisse aus seiner Berufserfahrung niederzuschreiben. Doch er wollte keinen langweiligen Ratgeber verfassen, sondern eine schöne Geschichte erzählen. Er erfand den kleinen Dackel Paul, der entscheidet, sein Leben in die Hand zu nehmen und auf Reisen zu gehen.
Von den Abenteuern, die der kleine Dackel auf seinem Weg nach Afrika erlebt, handelt das Buch „Paul und die Elefanten“, das bei der Druckerei Perlinger in Furth im Wald präsentiert wurde. Eine große Zahl von Besuchern hatte sich dazu im Hof der Druckerei eingefunden: Verwandte und Freunde des Autors, Freunde des Illustrators, frühere Kollegen von Werner Frischholz aus dem Krones-Vorstand, Schwester Gloriosa von den Missionsdominikanerinnen im Kloster Strahlfeld mit drei Schwestern aus dem Süden Afrikas und viele Interessierte aus der ganzen Region.
Nach der Begrüßung durch Andrea Perlinger übernahm der frühere Chamer Schulamtsdirektor Raimund Bergler das Mikrofon. Er analysierte unterhaltsam das moderne Märchen, das Frischholz nicht nur für Kinder verfasst hat. Es folgte eine Dichterlesung; Werner Frischholz zitierte aus seinem Buch, erläuterte dabei den Charakter der Hauptperson sowie die Entstehungsgeschichte des Buchs.
„Ich habe angefangen, das Buch zu schreiben, weil mir langweilig war – und dann hat sich die Sache verselbstständigt. Beim Essen mit der Familie habe ich erzählt, was der Dackel heute wieder erlebt hat. Und weil alle so amüsiert waren, habe ich weitergeschrieben, bis das Buch fertig war“, erzählt Frischholz.
„Eigentlich sollte es nur ein kleines Heft für Familie und Freunde werden, aber dann steuerte der Künstler Fritz Maier aus Runding so schöne Bilder bei, dass das Buch professionell von der Druckerei Perlinger in Furth im Wald gestaltet und gedruckt wurde. Es ist zuallererst ein Kinderbuch, es soll aber auch eine Anregung für Erwachsene sein, manchmal der Eintönigkeit des Alltags zu entfliehen.“
Die Einnahmen aus dem Verkauf des Buchs, das 25,80 Euro kostet, gehen laut dem Autor komplett an das Projekt „Hilfe für die Barfußkinder in Sambia“. Dieses Projekt wird von den Missionsdominikanerinnen im Kloster Strahlfeld unterstützt. Daher war auch Schwester Gloriosa, die das Projekt in Sambia gegründet hat, mit drei afrikanischen Schwestern zu der Buchvorstellung gekommen. Die drei Afrikanerinnen umrahmten mit Trommeln und Gesang die Veranstaltung.
Ein Grußwort sprach Else Hauser, Vorstandsvorsitzende der Frauenunion Cham, die seit 1997 mit Patenschaften und Spendenaktionen die Barfußkinder in Sambia unterstützt. Sie dankte Werner Frischholz ganz besonders für seine großzügige Aktion. (fvd)
