Schulanfang
Neustart für Schüler, Rektorin und Pfarrer

26 Abc-Schützen wurden in Chammünster eingeschult und erhielten zuvor bei einer Andacht den Segen Gottes.

15.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:44 Uhr
Die meisten der 26 Minstacher Erstklässler freuten sich mit Rektorin Daniela Karl (hinten re.) und der Klassenlehrerin Andrea Früchtl auf den Schulbeginn. −Foto: Holder Hierl

Die Geschichte vom blinden Bartimäus trug die neue Schulleiterin der Grundschule Chammünster, Daniela Karl, am Dienstagmorgen bei der Schulanfangsandacht für die Abc-Schützen im Marienmünster vor. Pfarrer Sebastian Scherr verglich das wiedererlangte Sehvermögen des seit der Kindheit erblindeten alten Mannes in der Bibel, der nun wieder lauter ihm bislang unbekannte Dinge sehen kann, mit den kommenden Erfahrungen der Erstklässler, aber auch von sich und der Rektorin: Sie alle würden heute in eine andere Welt eintauchen, Unbekanntes stehe vor ihnen und sie würden viel Neues entdecken. Doch einer sei weiter an unserer Seite, der liebe Gott, der uns Sicherheit und Schutz gebe.

Pfarrer Scherrs erste Aufgabe

Das Zusammenläuten der Kirchenglocken hatte Pfarrer Scherr erinnert, dass seine erste Aufgabe als Schulseelsorger gleich beginnt, die Andacht zum Schulbeginn für die neuen Schüler der Grundschule. Die waren schon alle mit ihren Eltern und zum Teil Großeltern und Geschwistern in der großen Kirche verteilt, als er mit einem Bibel-Psalm die Andacht eröffnete: „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht; lasst uns jubeln und uns in ihm freuen.“ Ja, es sei ein besonderer, freudiger Tag für die Erstklässler, für ihre Eltern, aber auch für die Rektorin und ihn selber. Denn für alle beginne heute ein neues Leben, bei dem noch vieles unsicher sei. Wie wird man aufgenommen, findet man schnell neue Freunde? Wie sind die Lehrer, wie die älteren Schüler? Wie geht’s mir mit dem Lernen? Doch bald würden all diese Fragen Antworten bekommen, die Kinder würden schnell neue Freunde finden und sich in die Schule eingewöhnen.

Nach den Fürbitten, die Klassenlehrerin Andrea Früchtl und ein Vater vortrugen und in denen um den Segen Gottes für die Schulanfänger, aber auch für die Lehrer gebeten wurde, segnete Pfarrer Scherr die Kinder einzeln und schenkte ihnen einen Reflektor-Engel als Schutzengel.

Nach dem Schlusssegen strömten alle hinauf zur Grundschule, wo sie Rektorin Daniela Karl und Lehrerin Andrea Früchtl erwarteten. „Für mich ist heute auch der erste Schultag an der Grundschule Chammünster“, erklärte die Schulleiterin, „deshalb hab ich auch eine Schultüte bekommen.“ Was denn in den großen Tüten drin sei, wollte sie von den Erstklässlern wissen. Süßigkeiten war das Erste, was genannt wurde, die hatte auch Karl in ihrer Tüte, genauso Spielsachen, Stifte, „ebbs zum Schreim oder zum Dringa“.

Geschenke für die Erstklässler

Die Kinder durften gleich mit ihrer Lehrerin ins Klassenzimmer gehen, wegen Corona ohne Eltern. Und weil die Freude so groß sei, dass die Erstklässler zu ihnen in die Schule gekommen sind, hätten dieLehrer Geschenke für diese mitgebracht: ein buntes Armband mit den Farben, die man an der Schule entdecken kann, und mit kleinem Reflektor dran sowie Gummibärle. Auch Früchtl selber band sich so ein Bändchen um den Arm, „ich gehör ja jetzt auch dazu.“

Während die Abc-Schützen in ihr Klassenzimmer verschwanden, unterrichtete die Rektorin die Eltern über Organisatorisches, und die beiden Damen der Mittagsbetreuung stellten ihr Angebot vor. So verflog der erste Schultag im Nu und Erstklässler und stolze Eltern konnten ihre Erlebnisse bald am Mittagstisch austauschen. (chi)