Corona
Nochmal 100000 Impfdosen für die Region

Markus Söder sicherte für den Grenzraum erneut mehr Impfstoff zu. Landrat Franz Löffler erklärt, wer ihn bekommt.

10.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:57 Uhr
Der Grenzraum erhält kurzfristig noch einmal 100 000 zusätzliche Impfdosen. −Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Der Chamer Landrat und Bezirkstagspräsident der Oberpfalz, Franz Löffler, begrüßt die Nachricht von Ministerpräsident Markus Söder, dem Grenzraum kurzfristig noch einmal 100 000 zusätzliche Impfdosen zukommen zu lassen: „Ich bedanke mich ausdrücklich bei Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek dafür, dass sie damit auf die besondere Situation der Grenzregion so schnell und so nachhaltig reagiert haben. Die Immunisierung der Bevölkerung steht für mich ganz oben, wenn wir Lockerungen erreichen wollen. Insgesamt 150 000 Impfdosen über die reguläre Zuteilung hinaus sind eine markante Hilfestellung zur besseren Bekämpfung der Pandemie. Wir sind ja so etwas wie der Puffer gegenüber dem Hochrisiko- und Virusmutationsgebiet Tschechien mit den hohen Infektionszahlen.“

Die jetzt erfolgte Einbindung der EU entspricht einer Forderung derostbayerischen Grenzlandräte, die das unter anderem am vergangenen Sonntagabend in einer Videoschalte anMinisterpräsident Söder herangetragenhatten. Das reguläre bayerische Impfstoff-Kontingent wird deshalb nicht belastet. Von den bisher zugesagten 50 000 zusätzlichen Impfdosen hat der Landkreis Cham bereits einen Anteil von 1170 Stück erhalten.

Löffler: „Den zusätzlichen Impfstoff setzen wir da ein, wo es aus epidemiologischer Sicht am sinnvollsten und am dringendsten ist. Die Festlegung trifft das Gesundheitsamt vor Ort. Dort weiß man am besten, wo sich Infektionsschwerpunkte bilden. Gleichzeitig werden wir aber natürlich die Impfungen nach der Priorisierungsverordnung fortführen. Mit der Impfung der Über-80-Jährigen werden wir voraussichtlich Ende nächster Woche fertig sein. Dann kommen die 70-Jährigen und Personen mit Vorerkrankungen an die Reihe.“

So äußerst sich der Landtagsabgeordnete Gerhard Hopp zum gleichen Thema: „Die Lage bei uns ist eine gesamteuropäische Herausforderung, auf die wir in unserem Positionspapier der Grenzlandabgeordneten zu einer Grenzraumstrategie hinweisen wollten. Der aktuell erreichte Verhandlungserfolg von Ministerpräsident Söder, dass die EU bereits im März Sonderkontingente liefert, ist ein ganz wichtiger Schritt und macht Hoffnung. Danke auch an Europaabgeordneten Christian Doleschal für die Unterstützung. Jede Impfdosis, die zusätzlich vor Ort eingesetzt werden kann, ist ein Baustein im Bollwerk gegen das Virus. Generell bietet das Zusatzpaket mit über vier Millionen zusätzlichen Dosen in den nächsten zwei Wochen, das die EU mit den Herstellern ausgehandelt hat, die Möglichkeit, gezielt und kraftvoll in den besonders betroffenen Gebieten zu Impfen und die Ausbreitung des Virus zu bremsen. Wichtig ist: Das hilft dann dem ganzen Land und ganz Europa.“