Bundeswehr
Panzerbrigade 12 übt in „grüner Hülle“

Bei „Frankendolch 2020“ trainierten die Soldaten im Gefechtssimulationszentrum Wildflecken unter Corona-Bedingungen.

05.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:32 Uhr
Der Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, Oberstleutnant Andreas Bleek, weist Generalleutnant Laubenthal im Bataillonsgefechtsstand in das laufende Gefecht ein. −Foto: Reinhard Jäger

Die Bundeswehr ist im stetigen Wandel. Vieles ändert sich, aber manches dann doch nicht. Nämlich: Herbstzeit – Manöverzeit. Und so trainierte die Panzerbrigade 12 Oberpfalz vom 7. bis zum 22. Oktober im Gefechtssimulationszentrum Heer in Wildflecken unter Nutzung des Führungsinformationssystems SitaWare den Erhalt der taktischen Führungs- und Einsatzfähigkeit des Brigadegefechtsstands – dieses Jahr unter den Bedingungen aufgrund der COVID-19 Lage unter Einhaltung des notwendigen Hygienekonzepts.

Der Hauptgefechtsstand war in „grüner Hülle“ aufgebaut. „Die Übungsreihe Frankendolch hat in der Panzerbrigade 12 bereits eine mehrjährige Tradition“, betonte Brigadegeneral Björn Schulz, Kommandeur der Panzerbrigade 12. Der erste Frankendolch hat im Jahr 2014 unter der Führung des damaligen Brigadekommandeurs und jetzigen Stellvertreters des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Generalleutnant Markus Laubenthal, stattgefunden. Dieser hat es sich nicht nehmen lassen, „bei dem letzten Durchgang der Übungsreihe Frankendolch“ im Zuge seines Truppenbesuchs vorbeizuschauen. Der Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122, Oberstleutnant Andreas Bleek, wies Laubenthal im Bataillonsgefechtsstand in das laufende Gefecht ein.

An der Übung, die in englischer Sprache erfolgte, nahmen alle Verbände der Brigade teil. Wesentliches Ziel war es, den Gefechtsstand der Panzerbrigade 12, aber auch die Gefechtsstandarbeit der unterstellten Verbände zu beüben. „Im Schwerpunkt geht es darum, den komplexen militärischen Führungsprozess am Beispiel einer laufenden Operation sowie parallel die Planung einer Folgeoperation intensiv zu üben und die eigenen taktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu trainieren“, so der Brigadekommandeur.

Die Übung fand nicht nur vor dem Computer statt, sondern beinhaltete auch eine Geländeerkundung und Geländebesprechungen. Die Karte und der Computer können den Blick ins Gelände nicht ersetzen, so Schulz.

Dabei führte Generalleutnant Johann Langenegger, Kommandeur Einsatz und Stellvertreter des Inspekteurs des Heeres, Dienstaufsicht, um sich von der Leistungsfähigkeit der Brigade zu überzeugen. Er hob gegenüber der Truppe die Notwendigkeit von Ausbildung und Übung auch in Zeiten der Pandemie hervor. Eine Frage müssen sich alle immer wieder stellen, so der Kommandeur Einsatz, Generalleutnant Johann Langenegger: „Wer ist in diesem Gelände im Vorteil?“

Die Panzerbrigade 12 habe einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Einsatzbereitschaft für ihren Gefechtsstand, auch für multinationale Operationen geleistet, so Langenegger. Auf diese Erkenntnisse werde nun aufgebaut, um sich auf die nächste Übung „Schneller Degen“ im Februar 2021 und die neue Übungsserie der Brigade vorzubereiten.