Pfarreiengemeinschaft
Pater Joseph 25 Jahre Priester

Der Geistliche feierte sein Jubiläum in Pemfling mit einem Festgottesdienst und einem kleinen Stehempfang.

14.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:30 Uhr
Werner Weiß
Angenehme Gespräche mit dem Priesterjubilar gab es beim Stehempfang. −Foto: cpf

Pater Joseph hat am Sonntag sein 25-jähriges Priesterjubiläum gefeiert. Der Festgottesdienst fand im Pfarrgarten statt. Im Anschluss folgten die Besucher gerne der Einladung des Jubilars zu einem kleinen Stehempfang auf dem Vorplatz des Pfarrheims.

Die Feierlichkeiten zum 25-Jährigen begannen am späteren Nachmittag. Der Musikverein Pemfling/Grafenkirchen holte Pater Joseph, die Konzelebranten sowie die Ministranten bei der Pfarrkirche ab und geleitete sie in einem feierlichen Zug, in den sich auch die Ehrengäste und Fahnenabordnungen der Vereine einreihten, musikalisch über den Dorfplatz zum Pfarrgarten. Dort war linkerhand unter den großen schattenspendenden Bäumen aus gelbweißen Tüchern ein Baldachin gespannt, der dem darunter aufgebauten Altar zusätzliche Würde verlieh.

Dekan Michael Reißer begrüßte die Besucher, beglückwünschte Pater Joseph zu seinem Jubiläum und wünschte ihm seinerseits noch ein langes segensreiches priesterliches Wirken. Der Jubilar freute sich, dass aufgrund des sonnigen Wetters die Feier im Freien stattfinden konnte und somit die Besucherzahl nicht beschränkt werden musste.

Liveübertragung nach Indien

Er hieß alle herzlich willkommen. Seine besonderen Grüße galten Pfarrer Reißer und Diakon Konrad Müller sowie seinen indischen Mitbrüdern Pater Jaison aus Kirchseeon bei München, Pater Prince aus Weiherhammer, Pater George aus Grafenwiesen und Pater Alex. Besonders freute er sich, so de Jubilar, dass auch Tijo Abraham aus seinem Heimatort Mithrakaray/Kerala, der in Eckartshausen-Ilshofen als Computeringenieur arbeitet, nach Pemfling kommen konnte. Er sorgte nämlich dafür, dass die Mutter von Pater Joseph und alle seine Geschwister online live den Festgottesdienst verfolgen konnten.

Ein weiteres Grüß Gott entrichtete Pater Joseph an die Bürgermeister Franz Haberl, Hans Eichstetter und Peter Roider, die Mitglieder des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung, alle Mitarbeiter, den Kirchenchor Pemfling, den Musikverein Pemfling-Grafenkirchen sowie alle anwesenden Vereinsabordnungen.

„Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“, so lautete der Primizspruch von Pater Joseph. Das silberne Priesterjubiläum ist nun, so der Jubilar, ein Anlass, „sich zu freuen und Gott zu danken für die Gnade der Berufung sowie für die Liebe, die Kraft, die Treue und Hingabe, die mir Gott geschenkt hat.“

Vor 25 Jahren erfüllte sich der Kindheitstraum von Pater Joseph, Priester zu sein. Vor 25 Jahren wurde er von Joseph Pawethil, damals Erzbischof von Changanachery/Kerala, zum Missionary Congragation of the Blessed Sacramento (M.C.B.S.) geweiht. „Wir waren damals sieben Priesterkandidaten“, so erzählte Pater Joseph. „Der Gottesdienst hat vier Stunden gedauert, das war eine riesige Freude.“

Die Festpredigt hielt Pater Jaison. Ein Priesterjubiläum sei ein großer Festtag, ein Tag der Freude und des Dankes, des Dankes für die Gnade der Berufung, die Kraft und die Hingabe. Dies verdeutlichte und untermauerte er mit der Vorstellung der Figur des Mr. Blue aus dem gleichnamigen Roman von Myles Connolly, der beschließt, den christlichen Glauben nach Franz von Assisi zu leben.

Ingrid Ruhland sprach im Namen der Pfarreiengemeinschaft ein kurzes Grußwort. Sie stellte die Frage, was der Primizspruch „Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin“ für die Pfarrei heiße und antwortete mit: „Durch Ihre Weihe zum Priester sind Sie für uns Seelsorger während des ganzen Kirchenjahres, Freund bei unseren gemeinsamen Festen, Mutmacher, wenn es mal nicht so klappt, und Begleiter unserer Sterbenden.“ Sie gratulierte Pater Joseph zum Jubiläum mit einem Geschenk und bedankte sich für sein Wirken in der Pfarrei.

Ihr schlossen sich die Ministranten an. Sie schenkten „ihrem Pater“ kleine nützliche und kulinarische Sachen des Alltags. Jedes einzelne Ding überbrachten die Messdiener mit einem humorvollen Spruch, der sich auf verschiedene Heilige bezog, und legten es in einem Geschenkkörbchen ab.

Dank für unermüdlichen Einsatz

Bürgermeister Haberl, der auch im Namen der ‚Nachbarkollegen‘ Eichstetter und Roider sprach, bedankte sich bei Pater Joseph für „sieben Jahre unermüdlichen Einsatz in der Pfarreiengemeinschaft und viele wertvolle Begegnungen“. Haberl wünschte ihm weiterhin eine glückliche Hand, in Zeiten des raschen Wandels die Balance zwischen Tradition und Neuerung zu halten.

Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm der Pemflinger Kirchenchor unter Leitung von Margarete Hetzelein. Besonders freute sich der Jubilar auch über zwei Liedbeiträge in indischer Sprache, die die Sänger/innen zu Gehör brachten. Vor dem Schlusssegen, den die Zele-branten in ihrer Muttersprache sangen, war es Pater Joseph ein Anliegen, sich bei allen, die sich in den Festtag in irgendeiner Weise helfend eingebracht hatten, aufs Herzlichste zu bedanken.

Er lud alle Besucher im Anschluss daran zu einem kleinen Stehempfang ein. Für diesen zeichneten die drei Frauenbundvereinigungen Grafenkirchen, Pemfling und Waffenbrunn verantwortlich. Gerne folgten alle Anwesenden dieser Einladung und ließen den Abend auf dem Vorplatz des Pfarrheims in geselliger Unterhaltung ausklingen. Ehrensalut-Schüsse für Pater Joseph gab es abends noch von den Obernrieder Böllerschützen. (cpf)