Nachwuchs
Perfekte Umgebung für Kinder

Das Kinderhaus Burgstallwichtel wurde eingeweiht. Lob gab es von vielen Seiten für einen „pädagogisch wertvollen Neubau“.

03.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:58 Uhr
Pfarrer Franz Merl bei der Segnung des Kinderhauses −Foto: Michael Riederer

Es war ein Großprojekt, das die Gemeinde Gleißenberg in den vergangenen Jahren oft beschäftigte. Mit der Einweihung des neuen Kinderhauses Burgstallwichtel am Samstag konnte dieses nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit abgeschlossen werden. Bürgermeister Wolfgang Daschner war überglücklich, bei strahlendem Sonnenschein die zahlreich geladenen Gäste am Haupteingang des Kinderhauses willkommen zu heißen.

Nach der Begrüßung der Ehrengäste folgte eine kleine Andacht mit Pfarrer Franz Merl, musikalisch gestaltet von den Kindern des Kinderhauses mit ihren Betreuerinnen. Anschließend segnete der Geistliche die Räume. Vor der Besichtigung verkündete Heidi Fischer vom OGV Gleißenberg noch die Gewinner der Aktion „Gleißenberg blüht“. Hierfür hatten die Kinder im Frühjahr Sonnenblumensamen bekommen, die sie zu Hause einpflanzten. Die Ergebnisse wurden auf Bildern festgehalten und im Kinderhaus ausgestellt. Als Belohnung bekam jedes Kind ein Geschenk und die Betreuerinnen eine Sonnenblume.

Freundliche Atmosphäre

Anschließend besichtigten die Gäste die Räumlichkeiten. Das ganze Haus macht schon beim Betreten einen hellen und freundlichen Eindruck. Die weißen Wände werden durch grüne Farbakzente aufgelockert. Hohe Decken und große Fenster sowie die im ganzen Gebäude verteilten „Burgstallwichtel“ sorgen für eine freundliche Atmosphäre. Dank der direkten Anbindung an die Mehrzweckhalle kann diese auch als eine Art „Toberaum“ mitgenutzt werden.

Nach der ausführlichen Besichtigung fanden in der Mehrzweckhalle die Ansprachen und die offizielle Schlüsselübergabe statt. Zur Eröffnung der Feierlichkeiten sangen die „Burgstallwichtel“ den Gästen zwei Lieder vor. Bürgermeister Wolfgang Daschner begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, darunter stellvertretenden Landrat Markus Müller, den ehemaligen MdB Karl Holmeier, Altbürgermeister Josef Christl, Weidings Bürgermeister Daniel Paul sowie Vertreter des Architekturbüros Schnabel, Planungsbüros Schmid, Ingenieurbüros Scherner und der Baufirma Müller. Die Weichen für das Kinderhaus wurden noch von Altbürgermeister Christl und dem vormaligen Gemeinderat gestellt, die auch im April 2020 den Spatenstich vollzogen. Geplant gewesen sei eine repräsentative Einrichtung. Die sehr gute Bezuschussung sei nicht zuletzt Karl Holmeier zu verdanken gewesen. Bürgermeister Daschner dankte Holmeier mit einem kleinen Präsent für dessen Unterstützung. Mit Beginn der neuen Amtsperiode im Mai 2020 ging es richtig los. Dank der hervorragenden Unterstützung der Planungsbüros und aller bauausführenden Firmen sei es gemeinsam gelungen, einen tollen Kinderhausneubau zu verwirklichen. Für die Namensfindung „Burgstallwichtel“ dankte Daschner dem Verwaltungsfachangestellten Armin Daschner und allen Mitarbeitern der Verwaltungsgemeinschaft. Ein Präsent gab es für Bürgermeister Daniel Paul aus Weiding, der selbst mehrere Stunden auf der Baustelle anpackte.

Stellvertretender Landrat Markus Müller sprach davon, dass an Orten wie dem Kinderhaus der Grundstein für die Zukunft der Kinder gelegt werde. Symbolisch für diese Grundsteine überreichte Müller der Kinderhausleitung einen Eimer voll Bausteinen nebst einer kleinen Spende des Landrats. Kinderhausleiterin Tanja Heitzer betonte: „Nicht das Kind muss sich der Umgebung anpassen, sondern die Umgebung muss sich dem Kind anpassen.“ In diesem Kinderhaus sei die Umgebung perfekt an die Kinder angepasst worden. Dank der großen Fenster habe man einen tollen Blick in die Natur. Der Name „Burgstallwichtel“ sei passend gewählt für die Einrichtung, die am Fuße des Burgstalls liegt.

Tassen als Dankeschön

Elternbeiratssprecherin Susi Seidl war stolz darauf, dass die kleinste Gemeinde im Landkreis einen „solch pädagogisch wertvollen Neubau“ schaffen konnte. Als kleines Dankeschön bekamen Bürgermeister Wolfgang Daschner und Altbürgermeister Josef Christl eine Tasse mit dem Kinderhaus-Logo und dem Schriftzug „Chefwichtel“ überreicht. Beide Ehefrauen bekamen Blumen. Auch das Kinderhauspersonal erhielt personalisierte Tassen.

Markus Weber vom Architekturbüro Schnabel erinnerte daran, dass die Sanierung des alten Kinderhauses unwirtschaftlich gewesen wäre, weshalb man sich für einen Neubau entschied. Trotz des Mangels an Handwerkern konnte man nach nur eineinhalb Jahren Bauzeit zum neuen Kindergartenjahr in den neuen Räumlichkeiten starten. Weber überreichte symbolisch den Schlüssel an Bürgermeister Daschner und Kinderhausleiterin Heitzer.

Bei einem Weißwurstfrühstück, organisiert vom Elternbeirat, klang die Veranstaltung aus. Einen Tag der offenen Tür für die Bevölkerung möchte man im Sommer 2022 bei einem Sommerfest nachholen. (fmi)