Kirchenführung
Pfarrkirche wurde detailliert erklärt

Kirchenführerin Cäcilie Breu aus Stachesried führte die Gruppe durch die herrliche Pfarrkirche St. Jakobus.

25.11.2021 | Stand 15.09.2023, 22:54 Uhr
Marianne Schillbach

Elfriede Stoiber, die Beauftragte der Erwachsenenbildung, bedankte sich auch namens aller Anwesenden bei Kirchenführerin Cilli Breu für die excellente Kirchenführung mit einer Topfpflanze.

Etliche Interessierte hatten sich zur Kirchenführung, zu der der Pfarrgemeinderat und der Katholische Frauenbund in die Pfarrkirche eingeladen hatten, eingefunden. Kirchenführerin war Cäcilie Breu aus Stachesried. Sie führte die Gruppe durch die herrliche Jakobuskirche vom Kirchenportal durch das Langhaus zum Altar. Die Kirchentüre nach Westen wurde bei der Renovierung ab 1976 zugemauert. Die Bemalung der Wände mit Schablonen-Ornamentik wirkt wie eine Tapete. Sie erfolgte 1866 und wurde bei späteren Renovierungen übermalt und 1983 erneuert. Auf der Kanzel sind die vier Evangelisten dargestellt. Die Kanzel krönt der sogenannte Schalldeckel. Die Heiligenfiguren auf der Nordseite stellen dar von Ost nach West: heilige Notburga, Theresia von Avila, Gnadenmutter von Altötting. Ganz oben sind fünf Apostelbilder mit ihren Marterwerkzeugen. Es ist sind, von Ost nach West, der heilige Johannes, der heilige Bartholomäus, der heilige Matthäus, der heilige Matthias und der heilige Judas Thaddäus.

Die Heiligen auf der Südseite von Ost nach West stellen dar: heiliger Georg, heiliger Aloisius und heiliger Franz von Assisi. Die Apostelbilder an der Südseite von Ost nach West zeigen die Heiligen Andreas, Simon, Philippus, Thomas und Jakobus der Jüngere. An die Barockzeit der Kirche erinnern die Figuren der trauernden Maria und Johannes neben dem Kreuz. Auch die Wangen der Kirchenstühle stammen aus der Barockzeit. 1866 wurde das barocke Tonnengewölbe durch eine Flachdecke ersetzt und gleichzeitig wurde das Kirchenschiff um das doppelte verlängert. Es entstand der jetzige Kirchenraum mit der oberen Sängerempore im neuromanischen Stil. Um 1900 wurde die untere Empore eingefügt. Wegen der Einsturzgefahr, wurde ein radikaler baulicher und stilistischer Eingriff vorgenommen. Die Bemalung der Flachdecke wurde nach dem Vorbild der Kirche St. Michael von Hildesheim am Rhein vorgenommen. In sechs Bildquadraten werden Teile des Stammbaums Jesus dargestellt. Das erste Bild zeigt den Sündenfall auf der oberen Sängerempore. Dann folgen die vier Könige David, Salomo, Ezechiel und Josuas. Die Bilderreihe schließt Maria ab. Die links und rechts angebrachten Rundbilder sind mit Jesus-Vorfahren gefüllt. Die Nordseite zitiert einen Isaias- und die Südseite einen Jeremia-Text. Das Medaillon über den Marienaltar zeigt Marias Mutter Anna mit Maria als Kind. Im Seitenaltar ist Maria als Himmelskönigin dargestellt. Links in der Laterne sehen wird den heiligen Sebastian, rechts den heiligen Florian.

Über den Josefs-Altar, ist in dem Medaillon Johannes der Täufer abgebildet. Im Seitenaltar wird Josef mit Lilie dargestellt. Unmittelbar vor der Apsis steht der Taufbrunnen mit der Statue des Hl. Jakobus. Der Bilderschmuck des Chorbogens zeigt den sogenannten Lämmerfries. Der Lämmerfries ist eine Anleihe aus der Bilderwelt der frühen Kirche. Das Chorgewölbe ist vor allem von der Darstellung des thronenden Christus beherrscht. Das Jesushaupt wird von den griechischen Buchstaben IC-XS flankiert, ist gleich Jesus Christus, und damit die Umschreibung der gottmenschlichen Doppelnatur. Jesus ist der Menschensohn, Christus Sohn Gottes. Auf der Nordseite sehen wir die Diakone, Laurentius und Stephanus. Die Glasgemälde im Chor zeigen den Diözesanpatron Wolfgang und nochmals den Hauptkirchenpatron Jakobus den Älteren. Über dem Tabernakel erhebt sich der Hochaltar mit den Kirchenpatronen, Jakobus des Älteren, Petrus und Paulus. Petrus und Paulus sind in diesem Falle die Altarwächter. Ganz oben thront Gott Vater. Der Altarraum wurde zum Abschluss der Kirchenrenovierung 1984 mit einem neuen Volksaltar, Ambo, Osterleuchter, Altarleuchter und Vortragekreuz ausgestattet. Der Bildhauer Josef Michael Neustifter aus Eggenfelden hat diese markanten Stücke entworfen und gefertigt. Der Turm wurde ursprünglich mit einer Barockzwiebel versehen. Jetzt trägt der Turm ein Rhombendach. Seine jetzige Höhe beträgt bis zur Kirchturmspitze 45,5 m. (kbi)