Es ist die mittlerweile schon übliche Entscheidung: Ist hier oder dort im Landschaftsschutzgebiet Oberer Bayerischer Wald Flächenphotovoltaik zu genehmigen oder nicht? An Hauptverkehrsachsen ist das mittlerweile keine große Sache mehr, doch wie ist es mittendrin?
Schließlich verliert mit jedem Freiflächenbau das Landschaftsschutzgebiet (LSG) ein Stück Fläche, denn diese muss herausgenommen werden. Der Kreisauschuss für Umwelt und Regionale Entwicklung war am Mittwoch unterwegs, um sich selbst ein Bild zu einem Antrag für solch eine Anlage zu machen. „Das ist eine Premiere!“, so Landrat Franz Löffler zur Begrüßung. Ziel war der Weiler Brunsthof, der zur Gemeinde Walderbach gehört. Es sei gut, sich das Gebiet vor Ort anzusehen, so Löffler.
Bei Brunsthof soll ein Sondergebiet PV-Freiflächenanlage entstehen, für die die Gemeinde Walderbach einen Bebauungsplan aufstellen will. Die Gemeinde stehe voll dahinter, so Bürgermeister Michael Schwarzfischer. Der Platz sei auch dank der Einspeisemöglichkeiten der beste in der Gemeinde. Hier soll auf 3,759 Hektar, die bislang landwirtschaftlich intensiv bewirtschaftet werden, eine Anlage mit einer Leistung von 4,5 Megawatt/peak errichtet werden. Es seien keine ökologisch wertvollen Flächen, nördlich und östliche seien Waldbestände, im Westen der Hof des Antragstellers, im Süden die Zufahrtstraße durch intensiv bewirtschaftete Ackerflächen.
Einziges Manko aus Sicht Löfflers: der Zaun, den die Versicherung vorschreibe. Der Zaun sei aber für eine Beweidung gut. Wer damit artenreiches Grünland schaffe, brauche auch keine Ausgleichsflächen, erläuterte Fachfrau Caroline Stautner vom Landratsamt. Das Votum für den Bau als Empfehlung an den Kreistag war einstimmig.
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