Engagement
Plädoyer für heimische Gehölze und Sträucher

Rodinger Gartenbauverein wird den Stadtpark attraktiver gestalten. Kreisfachberaterin Deutschländer informierte über den „Schatz der Natur“.

04.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:34 Uhr
Jakob Moro
Kreisfachberaterin Susanne Deutschländer bei ihrem Vortrag über einheimische Gehölze und deren Nutzen für unsere Heimat −Foto: Jakob Moro

152 Mitglieder hat der Obst- und Gartenbauverein Roding – und fast ein Drittel besuchte die Jahreshauptversammlung in der vergangenen Woche im Gasthaus „Bei Krügers“ in der Chamer Straße. Vorsitzende Beate Strogilakis hieß die Anwesenden willkommen.

Bürgermeisterin Alexandra Riedl würdigte in ihrem Grußwort die wertvolle Arbeit der Vereinsmitglieder und regte an, dass sich der Verein bei der Gestaltung des Stadtparks einbringt. Die Bürgermeisterin wünscht sich, dass die Rodinger Gartler mithelfen, den Stadtpark gemeinsam mit der Stadt lebendiger und attraktiver zu gestalten. Sieben Bäume stellt der Landkreis auch dieses Jahr jedem Obst- und Gartenbauverein zur freien Verfügung. Sie werden an geeigneten Plätzen gepflanzt oder auch an Mitglieder kostenlos abgegeben. Maria Krüger, die stellvertretende Vorsitzende, blickte aufs Vereinsjahr zurück. Einige geplante Aktionen mussten wegen der Pandemie ausfallen. Krüger erinnerte bei ihrem Rückblick an die Tagesfahrt nach Ingolstadt, die Aktion „1000 Lichter für Roding“ und den Bau eines Insektenhotels auf der Moosalm. Der Osterbrunnen wurde gestaltet, auch der Osterspaziergang zum Heilbrünnl, dieses Jahr mit den Familien aus der Ukraine, fand statt. Bei der Adventsfeier wurden langjährige Mitglieder geehrt.

Heidi Schmaderer informierte über die Finanzen des Vereins.

Abschließend hörten und sahen die Mitglieder einen hochinformativen Vortrag über heimische Gehölze – einen „Schatz der Natur“, von Kreisfachberaterin Susanne Deutschländer. „Fremdländische Gehölze und deren Züchtungen prägen häufig unsere Gärten und haben dort zwar ihre Berechtigung, doch heimische Gehölze sind widerstandsfähiger“, informierte sie. Diese hätten einen vielfältigeren Nutzen für die Natur als „Exoten“. Heimische Gehölze dienten unseren Insekten als Nahrung. Sie seien dazu noch dekorativer und abwechslungsreicher, unempfindlicher und passten sich unserem Klima an. Zudem seien sie preiswerter. „Die Früchte unserer heimischen Gehölze sind verwertbar.“ Deutschländer hob die ökologische Bedeutung der standort-heimischen Laubgehölze, Pflanzen, Sträucher und Bäume hervor und zeigte dies mit einer Power Point-Präsentation auf. Wildgehölze seien wichtige Futterquellen für unsere Insekten, Bienen, Käfer und Schmetterlinge. Vor allem auch für unsere Vögel. Sie böten Vögeln und Kleintieren Unterschlupf und Möglichkeiten zum Brüten. „Sie bieten ihnen Lebensräume und sind unsere Kulturgüter.“

Damit die Gartler nicht mit leeren Händen heimgehen mussten, gab es Blühsamen für ihre Gärten, gesponsert vom Kreisverband. (rjm)