Gemeinderat
Pösing plant eine Kulturwoche

Theresa Pusl ist neue Behindertenbeauftragte. Der Baugrund „An der Brückl Seign“ ist einem Bürger deutlich zu teuer.

03.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:18 Uhr
Thomas Mühlbauer
Die neue Behindertenbeauftragte Theresa Pusl erhielt von Bürgermeister Michael Reith einen Blumenstrauß. −Foto: Thomas Mühlbauer

In der Sitzung des Gemeinderates ging es als Erstes um die Bestellung einer Beauftragten für Menschen mit Behinderung. Der Vorschlag für diesen Posten lautete dabei Theresa Pusl, wie Bürgermeister Michael Reith sagte. „Das ist ein absoluter Glücksfall für die Gemeinde.“ Denn Theresa Pusl kenne dieses Aufgabenfeld, ist sie doch bei den Barmherzigen Brüdern in Reichenbach beschäftigt. Nachdem es der einzige Vorschlag war, stimmte der Gemeinderat hier einmütig zu. Als kleines Dankeschön und Anerkennung gab es für Pusl einen Blumenstrauß von Bürgermeister Michael Reith.

Im zweiten Punkt ging es um das Baugebiet „An der Brückl Seign“. Dies weckte auch bei zahlreichen Bürgern Interesse, die wegen diesem Tagesordnungspunkt ins Bürgerhaus gekommen waren. Wie Bürgermeister Reith bekanntgab, koste der Quadratmeter Baugrund voll erschlossen für die Bauwerber 74,84 Euro. Ein Bürger, der die Sitzung mitverfolgte, äußerte dabei seinen Unmut über diesen hohen Verkaufspreis. „Wir reden hier nicht von Schorndorf oder Roding, wir sind immer noch in Pösing. Die Kosten sind dafür schon extrem hoch“, meinte er.

Nachdem es keine weiteren Wortmeldungen gab, schritt man zum nächsten Tagesordnungspunkt. Hier ging es um Bauanträge. Auf Flurnummer 690 (Wetterbach) wurde ein Anbau an ein bestehendes Nebengebäude für ein Heizgebäude mit Lagerraum befürwortet. Zudem befürwortete der Gemeinderat den Neubau eines Einfamilienhauses mit Carport auf Flurnummer 87/3 Gemarkung Pösing.

Förderung für Breitbandausbau

Bürgermeister Reith informierte über die Abrechnung der Landkreismusikschule für das Schuljahr 2019/2020 und die künftigen Zahlungen. Aktuell besuchen fünf Schüler aus der Gemeinde die Musikschule. Die Gemeinde nahm vom Defizit der Schule Kenntnis und genehmigte die Nachzahlung.

Wie Bürgermeister Reith informierte ist die Erschließung des Gemeindehauses mit Glasfaser bis 2022 abgeschlossen. Die Kosten lägen dabei bei 45 000 Euro, davon erhalte die Gemeinde eine 90-prozentige Förderung, so dass Kosten in Höhe von 4500 Euro verbleiben. Weiter informierte Reith über die Kanalsanierung, die mittlerweile abgeschlossen sei. 72 Schadstellen seien dabei repariert worden. Die Kosten beliefen sich auf 363 000 Euro. Auf die Weihnachtsaktion habe man ebenfalls ein sehr positives Feedback erhalten. Die Kosten für die Aktion in Höhe von 1200 Euro trage die Gemeinde. „Gerade mit dieser Aktion wurde eine vorweihnachtliche Stimmung erzeugt“, so Reith. Ein Dank gelte 2. Bürgermeisterin Sonja Blodig für die Organisation.

Weiter informierte Bürgermeister Reith darüber, dass in der Zeit von 18. bis zum 27. Juni das neu geschaffene Bürgerhaus mit einer Kulturwoche offiziell eingeweiht werden solle. Es solle eine Veranstaltung werden, die durch das Auftreten verschiedener Musiker, und Künstler Tradition und Moderne verbindet. Es solle auch eine Bühne für die Pösinger Vereine werden, die eingeladen seien, diese Woche mitzugestalten oder für Speis und Trank bei den Veranstaltungen sorgen können. Bereits feststehen für den 20. Juni Vorstellungen von „Dr. Döblingers geschmackvollem Kaspertheater“ mit einer Nachmittagsvorstellung für Kinder und einer Abendvorstellung für Erwachsende. Außerdem ist für den 25. Juni das Musik-Duo Loisach Marci gebucht. Es kombiniert traditionelle bayerische Instrumente mit modernen Elektrobeats.

Zwei Gestaltungswettbewerbe

Ab sofort wird auch zu zwei Gestaltungswettbewerben aufgerufen. Beim ersten Wettbewerb sollen Sitzmöglichkeiten für einen der Aufenthaltsräume im Bürgerhaus gestaltet werden. Der zweite Wettbewerb fordert dazu auf, Bilder zu gestalten, die sich rund um das Thema Pösinger Wappen drehen. Für beide Wettbewerbe gibt es Preise zu gewinnen. Die Preisverleihung wird während der Kulturwoche stattfinden.

Bürgermeister Reith betonte aber: „Leider können wir nicht alleine über die Veranstaltung bestimmen. Es wird auch zu dieser Zeit die Corona-Situation über die genaue Größe und den Ablauf der Veranstaltungen bestimmen. Auch kann uns Corona dazu zwingen, die Veranstaltung ganz abzusagen. Aber ganz unterkriegen lassen wir uns von Corona nicht. Wir werden alles tun, um so groß wie möglich zu feiern.“ Nachdem keine weiteren Anträge zu verzeichnen waren, schloss sich noch ein nichtöffentlicher Teil an.