Immer wieder liest man Meldungen von Exhibitionisten, die andere damit belästigen, dass sie ihnen ihre entblößten Geschlechtsteile zeigen. Doch was sind das für Täter? Muss man sich vor ihnen fürchten? Und wie sollte man reagieren? Die Polizei Cham gibt Tipps:
In der Regel muss man sich den Beamten zufolge nicht fürchten: „Meistens sind das Personen, denen es ausreicht, anderen ihr Geschlechtsteil zu zeigen und sich so sexuell zu erregen. Körperliche Übergriffe kommen praktisch nie vor“, so ein Polizeisprecher. Da man sie aber nicht völlig ausschließen kann, sollte man aber in jedem Fall die Polizei informieren.
Generell gilt, wenn sich ein Exhibitionist vor einem entblößt: „Bewahren Sie Ruhe und reagieren Sie nicht panisch“, so der Polizeisprecher. Wichtig seien ein selbstsicheres Auftreten, also eine aufrechte Haltung und Blickkontakt. Außerdem sollte man stets Distanz zum Täter wahren. Nähert er sich, sprechen Sie ihn laut und mit kurzen Sätzen an: „Stopp!“ oder „Kommen Sie nicht näher! Fassen Sie mich nicht an!“
Genieren Sie sich nicht und rufen Sie die Polizei
„Sind weitere Personen vor Ort, bitten Sie diese um Hilfe – und zwar ganz konkret: ’Sie in der gelben Jacke, bitte helfen Sie mir, ich werde belästigt, rufen Sie die Polizei’“, so die Beamten aus Cham. Zudem sollte man mit dem Handy über die Notrufnummer 110 die Polizei informieren. „Während Sie telefonieren, sollten Sie aber zügig weggehen. Wichtig ist auch, dass Sie sich eine möglichst genau Beschreibung des Mannes einprägen, das hilft anschließend der Polizei bei der Suche“, so der Sprecher.
Er betont klar: „Genieren Sie sich nicht, zeigen Sie keine Scham und verständigen Sie die Polizei. Eine exhibitionistische Handlung stellt eine Straftat dar und wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.“
Ist es eine gute Idee den Täter mit dem Handy zu fotografieren?
Prinzipiell kann das natürlich die Festnahme beschleunigen. Allerdings sollte man den Beamten zufolge nur aus einer gewissen Entfernung heraus fotografieren und sich anschließend möglichst rasch entfernen. „Außerdem darf man dieses Foto nur der Polizei übergeben und es keinesfalls im Internet oder über das Smartphone verbreiten“, so der Polizeisprecher.
− ce