Roding/Strahlfeld
Prälat aus Eichstätt feierte heuer die Messe

Alle Glocken der Strahlfelder Kirche läuteten, als am Ende des feierlichen Gottesdienstes die rund 100 Gläubigen im Klosterhof das wohl bekannteste deutsche Kirchenlied, „Großer Gott wir loben dich….

12.06.2020 | Stand 16.09.2023, 4:56 Uhr
Jakob Moro
Prälat Pfarrer Dr. Christoph Kühn aus Eichstätt feierte unter Corona-Bedingungen mit den Strahlfeldern Fronleichnam. Foto: Jakob Moro −Foto: Jakob Moro/Jakob Moro

„, anstimmten und Prälat Dr. Christoph Kühn aus Eichstätt den sakramentalen Segen spendete. Kühn verabschiedete sich und wünschte allen: „Die Gnade und der Friede sei mit Euch. Bleiben Sie behütet in Gott, dem Herrn.“

Ein ganz anderes Fronleichnamsfest erlebten die rund 100 Gläubigen, die am vergangenen Donnerstagmorgens in den Klosterhof kamen, um eines der größten kirchlichen Feste gemeinsam zu feiern. Keine Blasmusik am Morgen, keine geschmückten Altäre, keine blumenstreuende Kinder, keine geschmückten Häuser wie sonst an Fronleichnam, ein schlichter einfacher Gottesdienst im Klosterhof, das war Fronleichnam 2020 in Strahlfeld und sicher auch an vielen anderen Orten. Die Familie Knoll begleitete den feierlichen Gottesdienst musikalisch.

Prälat Kühn aus Eichstätt hielt eine beeindruckende Predigt und fragte unter anderem: „Was haben wir seit Corona wirklich vermisst? Ob die Kinder die Schule vermisst haben, wissen wir nicht. Das müssen wir die Kinder selbst fragen. Viele haben das Kino vermisst, den Besuch der Kinos, der Fitnessstudios, das Zum-Essen-Ausgehen. Dies schonte unseren Geldbeutel. Was haben wir als Christen in den vergangenen Monaten vermisst? Die fehlenden Gottesdienste hat manche von uns schwer getroffen. Allerdings ging die Seelsorge weiter. Nichts kann die Feier der Eucharistie ersetzen. Eucharistie heißt, die wirkliche Gegenwart Jesu Christi zu feiern. Dies tun wir heute öffentlich. Christus ist wirklich da, das glauben wir und bekunden dies heute öffentlich.“

„Fronleichnam wird stets an einem Donnerstag gefeiert“, so der Prediger weiter. „Der Donnerstag wurde in der Liturgie bewusst für dieses Fest gewählt – zur Erinnerung an das Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern feierte. Das Hochfest Fronleichnam wird seit 1264 begangen. Es ist ein volkstümliches Fest im Jahreskreis, das am prächtigsten gefeiert wird.“

Josefine Schneider in ihrer Funktion als Pfarrgemeinderatssprecherin dankte am Ende der Feier besonders Prälat Dr- Christoph Kühn für den schönen Gottesdienst, seine beeindruckende Predigt und den sakramentalen Segen, den Ministranten, den Schwestern des Klosters und den vielen Besuchern. Aus allen Vereinen nahmen Abordnungen teil, die Feuerwehr und die Landjugend mit ihren Fahnen. Der Altar war mit frischen Birken geschmückt. In Strahlfeld „lebt“ noch der Brauch, Zweige von den Birken abzubrechen. Diese Birkenzweige werden in die Wohnungen gestellt. Sie sollen alle Gebäude und ihre Bewohner vor Blitzschlag schützen. (rjm)