Schwarzenburg
Premiere in Rötz: Schauspieler wachsen über sich hinaus

11.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:26 Uhr
Günther Hofmann
Kasperl und Seppel verbreiten immer gute Laune. −Foto: Fotos: Günther Hofmann

„Ein Bild ohne Rahmen ist nichts wert!“ war die Kernaussage von Regisseur Bernhard Hübl bei der Premierenfeier des „Räuber Hotzenplotz“ auf der Schwarzenburg. Damit meinte er, dass die Schauspieler das Bild darstellen, aber ohne die vielen Helfer würde alles nicht funktionieren.

War die Generalprobe am Samstag schon ein herausragendes Erlebnis, wurde sie am Sonntag bei der Premiere nochmals übertroffen. Der Rahmen dazu passte natürlich. Voll besetzte Ränge, das Wetter nicht zu heiß und nicht zu kalt, und Schauspieler, die über sich hinauswuchsen. Und mitten drin die langjährigste Schirmherrin, die die Schwarzenburgfestspiele je hatten: Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder.

„Ihr glaubt gar nicht, wie sehr wir uns freuen!“ Diese Freude war Hans Jürgen Porsch, Chef des Schwarzwihrbergvereins, bei der Begrüßung aller Gäste ins Gesicht geschrieben. „Etz san ma wieder da!“

Die Liste der Ehrengäste bei dieser Premiere nach zwei Jahren Pause war lang. An erster Stelle und mit großem Applaus wurde die Schirmherrin Marianne Schieder begrüßt. Auch ihre Bundestagskollegin Martina Engelhardt-Kopf war gekommen. Die drei Bürgermeister der Stadt Rötz mit Stadtrat, ehemalige Schirmherren, Bürgermeisterkollegen, Ehrenmitglieder, Festspielkollegen aus anderen Ortschaften und viele mehr gaben sich ein Stelldichein.

Dann gab Porsch die Bühne frei, und Kasperl und Seppel traten als erste auf. Immer wieder spendeten die Zuschauer Zwischenapplaus. Das spornte die Schauspieler zu Höchstleistungen an. Den Kindern hatte es besonders Zauberer Petrosilius Zwackelmann angetan. Aber auch die plötzlichen lauten Auftritte des Räubers Hotzenplotz sorgten für manchen Schrecken. Beim glücklichen Ende waren dann alle wieder bei der Großmutter vereint, und die Premierengäste auf der Tribüne waren begeistert.

Alle Verantwortlichen für das Märchen wurden auf die Bühne geholt, und Schirmherrin Marianne Schieder bedankte sich bei allen Spielern und Helfern. „Es war mir eine große Ehre, als ich vor Jahren gefragt wurde! Für Corona kann ich nichts, aber bei so einer Schirmherrin kann nichts schiefgehen mit dem Wetter“, lobte sich Marianne Schieder scherzhaft selbst. Sie war nicht mit leeren Händen gekommen. Eine Schirmherrin soll ja schließlich auch finanziell etwas beitragen.

Bürgermeister Stefan Spindler merkte an, dass die Schirmherrin drei Sachen mitgebracht habe: gutes Wetter, einen großen Scheck und einen Bus voller Leute. Er dankte besonders auch Bernhard Hübl und der ganzen Festspielgemeinschaft, die alle zum Gelingen beigetragen haben. Die Märchen begeistern alle Jahre viele Tausend Menschen. Marianne Schieder machte dann den Bürgermeister noch auf einen Ausspruch des Wachtmeister Dimpflmoser aufmerksam, dass das Rötzer Spritzenhaus viel zu klein sei. Bürgermeister Spindler darauf ganz kurz: „Des hab i überhört!“. Nun konnten die Kinder endlich auf die Bühne kommen und sich Autogramme holen. Anschließend trafen sich alle Spieler, Verantwortliche, Ehrengäste und alle Helfer zur Premierenfeier im oberen Burghof, über die wir noch berichten werden.