Gemeinschaft
Probierbäume finden Gefallen

Bürgermeister der ILE-Gemeinden halten das Projekt für eine gute Idee. Rettenbach und Falkenstein erhalten je 10 000 Euro.

09.03.2021 | Stand 16.09.2023, 3:54 Uhr
Die Bürgermeister der ILE-Mitgliedsgemeinden stehen dem Projekt „Probierbäume“ positiv gegenüber. −Foto: Patrick Seeger/picture alliance/dpa

Zu einer Arbeitssitzung trafen sich am Dienstag die Mitgliedsgemeinden der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Vorderer Bayerischer Wald in Michelsneukirchen. Die Begrüßung nahm ILE-Vorsitzende Irmgard Sauerer aus Brennberg vor. Irmgard Fink stellte die neue touristische Homepage vor. Nach Beschluss im November wurde diese in den letzten Monaten gestaltet, und es wurden nun aktuelle Inhalte eingepflegt. Ziel war es, einen Wiedererkennungswert zu schaffen.

Die Domain des Vorderen Bayerischen Waldes leite nun aktuell auf die neue Homepage weiter, so Fink. Gefüttert werden solle die Homepage mit ILE-Themen. Unter anderem sollen hier wöchentliche Wandertipps mit aufgenommen werden, um von Hotspots abzuleiten. Künftig könnten hier auch Veranstaltungen präsentiert werden, und auch Prospekte könnten bestellt werden. Weiter wurde ein neues Logo vorgestellt, das von allen Seiten viel Lob erhielt.

Regionalmanagerin Lea Hildebrandt stellte das Projekt „Probierbäume“ vor. Hierbei sollen Bäume am Wegesrand gekennzeichnet werden, von denen man das Obst mitnehmen darf. Hierbei sollten die Gemeinden selbst schauen, ob sie eigene Bäume haben, oder auch Privatleute dürften ihre Bäume gerne dafür zur Verfügung stellen. Gelistet werden könnten die Bäume dann übersichtlich auf Mundraum.org. Walds Bürgermeisterin Barbara Haimerl fügte hierzu an, dass eine ähnliche Aktion in ihrer Gemeinde ebenfalls geplant sei.

Schilder als Hinweise auf Bäume

Ziel sei es, so Hildebrandt, bis zum Herbst möglichst viele Bäume gekennzeichnet zu haben. Auch der Einwand einer Mitgliedsgemeinde wurde mit aufgenommen, dass man den Hinweis nicht nur an Bäumen anbringen könnte, sondern auch auf Schildern, was sich gerade für größere Streuobstwiesen perfekt eigne, dann als sogenannte „Probierfläche“. Die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden standen dem Vorschlag sehr positiv gegenüber.

Beraten wurde auch darüber, wie es mit einem möglichen Veranstaltungskalender bei der ILE-Gemeinschaft weitergehen kann. Der Wunsch nach einem solchen Kalender entstammte aus einem Workshop. Ziel sei es, dass so ein Kalender die Menschen aus den ILE-Gemeinden, welche aus zwei verschiedenen Landkreises kommen, wieder näher zusammenbringe. Dabei vertraten die Bürgermeister Ansicht, dass sie den Vorschlag sehr gut fänden, aber dies in der aktuellen Corona-Situation keinen Sinn mache. Die Frage, die es zu beantworten galt, war: Soll es diesen Veranstaltungskalender in gedruckter Form oder nur auf der Homepage geben? Dabei stellten die Bürgermeister auch in Frage, ob dies schon 2022 Sinn macht, denn es bringe keinem was, einen Kalender aufzulegen, bei dem dann alle Termine nicht stattfinden könnten.

Rettenbachs Bürgermeister Alois Hamperl äußerte sich skeptisch, weil es im Landkreis Cham oder auch im Landkreis Regensburg einen weiteren Flyer gebe, wobei die Flyer sowieso schon überhand nähmen. Vor allem seien die Personalkostenextrem hoch, denn die Daten müssten zusammengetragen und auch entsprechend eingepflegt werden. Barbara Haimerl sagte hierzu: „Ich denke auch, für 2022 ist die Planungssicherheit bezüglich Terminen nicht gegeben. Wir sind weit weg von jeglicher Normalität.“ So entschied man sich schlussendlich, das Thema zu vertagen und im Herbst bei einer der Sitzungen noch einmal zu behandeln. Nun wurden die Projekte des Regionalbudgets vorgestellt. Von 13 eingereichten Projekten wurden zehn befürwortet.

Geldspritzen für fünf Projekte

Dabei entfielen fünf Projekte auf den Landkreis. Unter anderem erhält der Laden Rogelfrei in Wald eine Zuwendung von 10 000 Euro, ebenso ein Kinderspielplatz in Rettenbach, und die Aufwertung der Kneipp-Anlage und des Barfußpfades in Falkenstein wurden ebenfalls mit 10 000 Euro bezuschusst. 4776 Euro gibt es für die Touristische Aufwertung von Michelsneukirchen, 1000 Euro für eine Feuerstelle in Michelsneukirchen. Wichtig ist, wie in der Sitzung bekanntgegeben wurde, dass die Projekte bis zum 20. September abgeschlossen sind, andernfalls entfällt die Förderung dafür.

Einstimmig beschlossen wurde auch, dass die ILE Vorderer Bayerischer Wald dem Kompetenznetzwerk Regionalmanagements in Bayern – Bayern regional beitritt. Dadurch sei es möglich, sich als Region noch besser zu vernetzen. Zudem soll in diesem Netzwerk der Zusammenhalt noch besser forciert werden. Dem Jahresbeitrag von 250 Euro wurde einstimmig zugestimmt. Anschließend folgte eine nichtöffentliche Sitzung. (rtn)