Fernsehtipp
Professor Friedemann Winklhofer im BR

Der in Falkenstein geborene Orgelwächter vom Gasteig ist in „Münchens große Straßen“ zu sehen.

18.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:32 Uhr
Anton Feigl
Friedemann Winklhofer (l.) mit seinem lieben Freund Leonard Bernstein. Das Bild entstand 1990 bei Aufnahmen in der Stiftsbasilika Waldsassen. −Foto: Archiv: F. Winklhofer

Das Bayerische Fernsehen zeigt an diesem Montag um 21 Uhr die Neuproduktion eines Films unter dem Titel „Münchens große Straßen“. In dieser Dokumentation wird neben der Nymphenburger Straße, der Ludwigstraße und einigen anderen Straßen auch die Rosenheimer Straße gezeigt, an der das Kulturzentrum am Gasteig steht. In einem kurzen Ausschnitt wird Professor Friedemann Winklhofer an der Orgel der Philharmonie zu sehen sein, deren Custos er seit 2001 ist.

Diese BR-Sendung trifft zufälligerweise genau auf den 70. Geburtstag von Friedemann Winklhofer, der am 19. April 1951 in Falkenstein geboren wurde. Er wollte ursprünglich Apotheker werden, um einmal die seit 1858 im Familienbesitz stehende Apotheke zu übernehmen.

Musikalische Einflüsse durch seinen Großvater Hans Winklhofer, der auch als Chorleiter und Komponist tätig war, und durch seinen vor knapp zwei Jahren verstorbenen Vater Hanskarl Winklhofer – er wirkte 71 Jahre in Falkenstein als Organist – führten jedoch dazu, dass Friedemann zu seinem Pharmaziestudium auch ein Studium an der Münchner Musikhochschule in Orgel und Dirigieren aufnahm. Schon kurz nach seinem Abschluss nahm er dort seine Lehrtätigkeit auf, die bis heute andauert.

Aus der Pharmazie wurde also Musik. Konzerte führten Friedemann Winklhofer durch die ganze Welt. Er spielte mehrmals in den USA, wo er auch Meisterkurse gab, in China, Japan, Australien, Indien, Südamerika, Südafrika, Schweden, Norwegen, Frankreich, Italien, Spanien, Polen, Russland und vielen anderen Ländern. Dazu kamen Auftritte mit weltberühmten Dirigenten wie dem legendären Bach-Interpreten Karl Richter, dessen Assistent er beim Münchener Bach-Chor von 1978 bis zu seinem frühen Tod 1981 war, Leonard Bernstein, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Georg Solti, André Previn und Christian Thielemann, um nur einige zu nennen. (rto)