Kirche
Ramon Rodriguez feiert in Roding Nachprimiz

Das ganze Leben solle Zeugnis Christi sein, sagte der Priester.

11.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:08 Uhr
Ramon Rodriguez (Mitte) feierte mit Ruhestandspfarrer Josef Schmaderer (links) und Kaplan Martin Seiberl Nachprimiz. −Foto: Reinhard Schreiner

Ramon Rodriguez war 2019 als Praktikant in den Bereichen Einzelseelsorge und Liturgie in der Pfarrei Roding tätig und unterrichtete an der Grund- und Mittelschule. Zum Diakon wurde er im Dezember 2020 geweiht und versprach dabei Gehorsam und die Bereitschaft zum Dienst in der Kirche. Sein letztes Pastoralpraktikum absolvierte er in der Pfarrei Sankt Wolfgang in Regenburg-Kumpfmühl. Geboren wurde Rodriguez am 28. Juli 1994 in Amberg. In Hirschau besuchte er die Grund- und Mittelschule und schloss diese mit dem Quali ab. Schon um die Zeit seiner Firmung herum, sagte Roman Rodriguez, habe er angefangen, sich für die katholische Kirche und den Glauben der Kirche sowie den Beruf des Priesters zu interessieren. Er wollte wissen, warum die Kirche lehrt, was sie lehrt und wie sie ihre Lehre begründet. Bereits als Kind sei er stark fasziniert gewesen von der Messe und vom Dienst des Priesters.

Sein damaliger Heimatpfarrer, Hans-Peter Bergmann, habe ihn auf seinem Weg des Suchens und Fragens begleitet. 2009 hat Rodriguez in der katholischen Privatschule Sankt Josef in Fockenfeld seine Schullaufbahn fortgesetzt, die er 2013 mit dem Abitur abschloss. Der Wunsch, Priester zu werden, wurde immer größer, folglich ist er in das Priesterseminar Sankt Wolfgang in Regensburg eingetreten und hat 2014 das Theologie-Studium begonnen. Am gemeindlichen und kirchlichen Leben schätze er, dass sich die Leute aus eigenem Interesse einbringen und so zum christlichen Leben beitragen. Persönliche Begegnungen seien stets eine Bereicherung – auch für das zukünftige priesterliche Wirken, so die Gedanken des Geistlichen.

Am 26. Juni 2021 wurde er neben sieben weiteren Männern im Dom zu Regensburg von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zum Priester geweiht. Am Sonntag beim 10 Uhr-Gottesdienst feierte er mit Kaplan Martin Seiberl und Ruhestandspfarrer Josef Schmaderer in der Stadtpfarrkirche St. Pankratius Nachpriminz und erteilte anschließend den Gläubigen seinen Priminzsegen. Gemeinsam mit den Ministranten zogen die Geistlichen in das Gotteshaus ein. Zu Beginn der Messfeier begrüßte Kaplan Seiberl „einen Gast, den alle kennen, Ramon Rodriguez, der seinen Pastoralkurs in Roding absolvierte und seinen Weg zum Weihealtar aufnahm“. „Du hast die Aufgabe, deine Weihe zu den Menschen zu bringen.“ Bei seiner Predigt ging Rodriguez auf das Evangelium ein und bezeichnete die Nachfolge der Jünger, wie wenn man ins kalte Wasser geworfen würde und in eine gewisse Schockstarre eintrete. Jesus gab den Aposteln die Vollmacht, in seinem Namen zu handeln und auch die Menschen, die von ihm gesegnet sind, haben diesen Auftrag. Alle sind berufen, Christus zu bezeugen, egal, an welchem Ort man sich befindet. Die Menschen sollen sich tragen lassen in seinem Namen. Das stimmgewaltige Quartett mit Erika Engel, Silvia Biener, Helmut Prommesberger und Alfons Kerscher gestaltete mit Organistin Rosmarie Büchner den Gottesdienst. (rsr)