Kultur Ratsch über verlorene Faschingsgaudi

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Cham.Theater, Oper, Ausstellungen – alles dies kann und muss man derzeit online konsumieren. Es gibt die verschiedensten innovativen und kreativen Formate, die es uns derzeit ermöglichen, wenigstens ein gewisses Maß an Kultur zu genießen. So hat man sich schon vor geraumer Zeit auch im RAUM für Theater, Musik und Bewegung in Cham entschlossen, ein Kabarett-Programm online zu produzieren. Franz Bauer bietet an den Montagabenden ein Feierabendkabarett an, und auch das Programm „Hirnzwirn“ wurde gestreamt.

Am Rosenmontag konnte man sich zum „ausgefallnen Fasching“ einloggen, über den sich das Alter Ego von Franz Bauer, Matthias Xaver Huberbauer, zusammen mit Burgl alias Kerstin Pongratz so ihre Gedanken machten.

Er saß da mit seinem Bier und nahm noch eine kräftige Prise Schnupftabak, bevor er mit der im Kasperlkostüm gekleideten Burgl über den nicht existenten, traurigen, faden Fasching räsonierte. Zwei lebensgroße Puppen, Sepp und Jessica konnten die Stimmung nicht wirklich heben. Also musste der Huberbauer ran, der zu bedenken gab, dass man, obwohl die Oberpfalz im Allgemeinen nicht als Faschingshochburg gilt, trotzdem eine Gaudi haben könne, zum Beispiel wenn man nach dem obligatorischen Feuerwehrball versumpft und in fremder Bettstatt mit fremder Frau erwacht. Trinksprüche und ein kräftiges „Prost“ aktivieren das Publikum zwischendurch, das freudig mitmacht, und auch humorvolle Kommentare beisteuert.

Auch die Rolle von Masken und Kostümen wurde analysiert. Hier dachte der Huberbauer insbesondere über die verschiedenen Rollen nach, die Markus Söder bei der Fastnacht in Franken schon gespielt hat. Zum Schluss gab es Gstanzl, die Kerstin Pongratz bewundernswert a capella sang, und natürlich eine Ratsch-Runde mit den Zuschauern.

Das nächste Feierabendkabarett findet am 22. Februar ab 19 Uhr zum Thema „Wo bleibt die Kultur“ statt. Anmeldung unter info@raum-fuer.de.